1×03 – Die Formwandler | Thank You For Not Morphing

Meiner Meinung nach eine eher schwache Folge, Spannung wollte nicht so recht aufkommen. Gruselig oder witzig war es auch nicht.

Victor: Victor ist der Vater der drei Schwestern, der nach langer Zeit wieder aufgetaucht ist. Prue ist die Einzige, die nicht von seiner Rückkehr begeistert ist. Sie kann sich noch zu gut daran erinnern, wie er sie im Stich gelassen hat. Doch Victor will es wieder gut machen. Er läd die Schwestern zum Essen ein und will mit ihnen reden. Krass fand ich, als Victor bei Prue im Büro aufgetaucht ist, und sie ihn nicht erkannt hat. Der Zuschauer war genauso ahnungslos wie sie. Und dann die Vision von Phoebe in seiner Wohnung. Victor mit dem Buch der Schatten in der Hand. Da dachte ich wirklich erst, er sei böse. Gott sei Dank ist Phoebe dann sofort abgehauen. Die Szenen beim Essen waren dann ganz witzig, vor allem als Prue dann aufgetaucht ist. Und der Kellner stolpert über Victors Fuß (der das wohl inszeniert hat), aber Piper kann gerade noch einmal retten und die Zeit anhalten. Und plötzlich sagt Victor, dass die Drei Hexen sind. #8o# Ui, damit hatte ich jetzt nicht gerechnet. Aber er will sie nur beschützen und nichts böses antun.

Prue: Prue ist diejenige, die mit ihrem Vater die größte Distanz wahrt. Sie mag ihn nicht und das lässt sie ihn auch spüren. Dass er seine Familie damals im Stich gelassen hat, kann sie ihm nicht so schnell verzeihen. Ist auch verständlich, finde ich. Doch Piper und Phoebe kann sie nicht auf ihre Seite ziehen. Doch als sie die beiden überzeugen konnte, dass er möglicherweise etwas im Schilde führe, wurden auch die beiden skeptisch. Das Gespräch im Wohnzimmer über die Vergangenheit war zwar ganz interessant, für meinen Geschmack aber ein wenig zu lang. Es passierte überhaupt nichts und letztlich hat es auch nichts gebracht.

Piper & Phoebe: Die beiden Schwestern kennen ihren Vater so gut wie gar nicht. Sie waren noch zu klein, um ihn kennen zu lernen. Gerade deshalb blenden sie alles Böse aus und wollen einfach nur ihren Vater kennenlernen. Mit ihm sprechen und ihn anschauen. Selbst ihre Vision von Victor lässt Phoebe außer Acht, obwohl etwas Schlimmes passieren könnte.

Der Dämon: In dieser Folge waren so sogar drei Dämon, nämlich Formwandler. Sie sind in das Haus der Halliwells eingebrochen, um an das Buch der Schatten zu kommen. Es scheint noch stärker zu sein, als man zunächst angenommen hat. Doch das Buch lässt sich nicht aus dem Haus transportieren, jedenfalls von dunklen Wesen nicht. Also müssen sich die Formwandler etwas anderes überlegen, um an das Buch zu kommen. So kommt es ihnen gerade recht, dass der Vater der drei Schwestern wieder aufgetaucht ist. In seiner Gestalt können sie die Frauen täuschen und an das Buch kommen. Der Showdown, als einer der Formwandler die Gestalt von Victor annimmt und sich die Schwestern nicht entscheiden können, da ihr echter Vater auch noch vor ihnen steht, war etwas lahm. Gott sei Dank hatte Victor den Schutzring; so konnte er von dem Zauber, den Prue, Piper und Phoebe ausgesprochen haben, nicht erfasst werden. Die Effekte, wie die Formwandler erledigt wurden, waren äußerst schwach. Das sah sehr billig aus. Ich frage mich auch, warum die Dämonen nicht angegriffen haben, als die Schwestern seelenruhig auf der Treppe standen und nichts unternommen haben. Auch ansonsten war die böse Seite nicht besonders clever. Das Buch konnten sie – dank einer Schutzvorrichtung – nicht aus dem Haus kriegen. Das mit der Gestalt des Vaters hat ja auch super geklappt. Warum haben sich nicht alle drei als ihr Vater ausgegeben? Merkwürdig.

Fazit: Mir war eigentlich schon von Anfang an klar, dass Victor nichts böses im Schilde führte. Das hätte nicht gepasst. So verlief alles nach Plan. Die Dämon hatten nur kleine Auftritte, weil die Vaterrolle die Schlüsselfigur in der Episode darstellte. Die Formwandler stellten sich total doof an, wurden am Ende ohne große Überraschungen recht lahm vernichtet. Was mich speziell noch gewundert hat, ist die Tatsache, dass die drei Frauen am Ende den Arbeiter Leo einfach so durch das Haus spazieren lassen, obwohl er doch auch ein Dämon hätte sein können. Da sind sie aber nachlässig. #pfeifen# Der Vater wird wohl in Zukunft noch einmal auftauchen, da bin ich mir sicher. Nun haben die Macher ihn aber erst einmal geschickt aus der Serie herausgeschrieben. Sein erstes Auftreten war nicht der große Bringer, zu viel hat einfach nicht gestimmt. So waren die Dialoge der Schwestern mit dem Vater total eintönig, immer ging es nur um die gleichen Belanglosigkeiten. Den Höhepunkt bildete ein meiner Meinung nach viel zu langes Gespräch im Haus der Halliwells. Und am Ende schleuderte Prue Victor gegen die Wand. Nur zehn Minuten später ist alles wieder gut. Aus der Figur hätte man viel mehr herausholen können und müssen. Die Vergangenheit ist doch auch ein wesentlicher und sehr interessanter Aspekt der Serie. Aber nach so einem Muster vorzugehen, finde ich echt enttäuschend. Da hatte ich im Vorfeld viel mehr erwartet. Wäre die Dämonenstory wenigstens noch einigermaßen ansprechend gewesen, wäre die Folge als „okay“ durchgegangen, aber so ist sie für mich die erste kleine Enttäuschung.

Wertung: 5/10

@Comfortably Numb 352204 wrote:

Papi irgendwas ist doch nicht böse. Dafür aber ultra-unsympathisch

Ja, da gebe ich dir recht. Wenigstens wird die Rolle umbesetzt. :>

was auch ein Problem von Charmed ist: Sie haben einfach keine charismatischen Bösewichte wie Dan Scott oder Benjamin Linus – zumindest hab ich noch keine gesehen. /

Uh, ne, ne, ne.. Dann warte mal Staffel 3 ab. Cole Turner ist einer der besten Serien-Bösewichte, die es gibt. Charisma und Leinwandpräsenz. Die Figur verhilft Charmed zum großen Durchbruch!