Zu viel Erotik für den Vorabend?
Die Wiederholung der US-Serie „Sex and the City“ im ProSieben-Vorabendprogramm ruft die Jugendwächter auf den Plan. Der Vorwurf der Kommission für Jugendmedienschutz (KJM) lautet: „Zu viel Erotik in Wort und Bild“.
Wie eine Sprecherin des KJM in Berlin miteilte, habe es bereits mehrere Beschwerden von Zuschauern gegeben, die allzu offenherzige Szenen um Liebe und Sex und damit einen Verstoß gegen Jugendschutzbestimmungen befürchteten. Die KJM werde sich daher mit dem Thema beschäftigen. Eine Prüfung könne aber immer erst nach Ausstrahlung der jeweiligen Folge stattfinden.
Nach Angaben von Spiegel Online habe der Sender bereits vorsorglich mehrere Folgen entschärft und Dialogpassagen oder Bildszenen mit eindeutig sexuellem Inhalt gestrichen. Auch die Freiwillige Selbstkontrolle Fernsehen (FSF) habe bereits eine Prüfung mehrerer Folgen vorgenommen. Einige seien auch nach der Bearbeitung zunächst noch nicht für das Tagesprogramm geeignet gewesen, so FSF-Prüferin Claudia Mikat.
Eine ProSieben-Sprecherin betonte, „mit ein paar kleinen chirurgischen Schnitten an einigen Episoden“ seien bislang „nahezu alle Folgen“ für das Tagesprogramm freigegeben worden. Die Zuschauer kämen also voll auf ihre Kosten und könnten sich über die vier New Yorkerinnen am Vorabend freuen. Die zweite Folge der ersten Staffel werde allerdings nicht gezeigt. Darin geht es unter anderem um einen „Modeljäger“, der die sexuellen Aktivitäten mit seinen Eroberungen heimlich filmt.
ProSieben zeigt die Serie ab dem heutigen Mittwoch auf dem ehemaligen Sendeplatz der Telenovela „Lotta in Love“, die wegen schlechter Zuschauerzahlen auf den Sonntagmorgen verlegt wurde (wunschliste.de berichtete).
Quelle: http://www.wunschliste.de