Heftiger Streit am „Grey’s Anatomy“-Set

Während „Grey’s Anatomy“ in den USA auf dem besten Weg, ist am Donnerstagabend „C.S.I.“ als meistgesehenste Serie zu ersetzen, hat in den letzten Wochen ein Vorfall während der Dreharbeiten zur dritten Staffel die Boulevardpresse in den Vereinigten Staaten stark beschäftigt. Es geht dabei um einen Streit, in den drei Mitglieder der Hauptbesetzung verwickelt waren.

Laut den diversen Berichten warteten am 9. Oktober Isaiah Washington (Preston Burke) und Patrick Dempsey (Derek Shepherd) am Set auf T.R. Knight (George O’Malley) um die Arbeit an einer Szene beginnen zu können. Als Knight nicht auftauchte, habe sich Washington darüber aufgeregt und den Abwesenden gegenüber seinem Co-Star Dempsey mit homophoben Ausdrücken beschimpft. Möchte man einzelnen Quellen glauben schenken, führte dies gar zu einer kleineren körperlichen Auseinandersetzung zwischen Washington und Dempsey, welcher Knight verteidigte.

Zwei Wochen nach diesem Vorfall veröffentlichte T.R. Knight ein Statement in der Zeitschrift „People“, in dem er sich öffentlich outete: „Ich möchte, dass unnötige Gerüchte, die vielleicht herumschwirren, verstummen. Da ich bevorzuge mein Privatleben auch privat zu belassen hoffe ich, dass die Tatsache, dass ich schwul bin, nicht das Interessanteste an mir ist.“ Inzwischen hat sich Isaiah Washington, laut eigenen Aussagen gegenüber „People“, sowohl bei Knight, als auch bei den Mitgliedern des Teams von „Grey’s Anatomy“ für sein Verhalten entschuldigt: „Ich bedauere mein Handeln und meine Wortwahl während des kürzlichen Vorfalls am Set, welche unter meinem Niveau waren. Ich habe nichts als Respekt für meine Co-Stars.“

Gerüchte, welche nach dem Vorfall auftauchten, dass man vorhabe, Washington durch Eriq la Salle („Emergency Room“) zu ersetzen, weist Serienerfindern Shonda Rimes strikt zurück: „Die Vorstellung, man könne einen schwarzen Menschen einfach durch einen anderen ersetzen, erschien mir bizarr.“ Laut Rhimes sei die Stimmung am Set nun wieder bestens und der Streit lediglich auf normalen Stress und Anspannung zurückzuführen und nicht, wie vermeintliche Insider behaupten, auf Missgunst unter den Stars. „Der Vorfall verkörpert viereinhalb Sekunden eines Tages in drei Jahren Drehzeit. Wir haben ihn hinter uns gelassen.“ Ob dies auch für die Boulevardpresse gilt, wird sich zeigen.