Durch die Figur des (scheinbar) bekehrten Ex-Terroristen Assad bekommt die heikle Thematik zumindest Grautöne verpasst, denn ansonsten führt die Handlung an keinem Klischee des östlichen Fremden, den wir nicht begreifen und der immer ein Feind sein muss, vorbei. Es ist schade, dass eine so brillant in Szene gesetzte Serie Szenarien entwirft, die nicht nur viel zu nahe an der Realität liegen und deshalb besonders heikel erscheinen, sondern mitunter auch noch weit drüber liegt. Da rufe ich mir wirklich die erste Staffel zurück, in der es „nur“ um die Entführung einer Familie eines Agenten und einem möglichen Anschlag auf den Senatoren ging. Die technische Perfektion, diese meisterliche Spannung, die 24 beherrscht, sollte die Serie lieber für bodenständigere, deutlich fiktivere Stoffe nutzen, um den Spaß nicht allzu fragwürdig zu gestalten.