Also Sitcoms funktionieren in Deutschland, das ist ein Fakt. Deine angebrachten Beispiele MASH, Cheers und Friends widerlegen deine These, denn MASH war in den 80ern in Deutschland ziemlich erfolgreich (bzw. frühen 90er), Cheers schlug sich in den 90ern auf RTL super (wenn auch nachts) und von Friends brauchen wir ja nicht reden.
Ich glaube der deutsche Zuschauer an sich ist nicht allzu gut auf US-Sitcoms zu sprechen, was ja häufig an den Laugh-Tracks liegt, die ja mit der Synchro eingespielt werden. Man akzeptiert das allerhöchstens, wenn man die Figuren der Serie kennt und auf den Humor eingespielt ist. Und bis das soweit ist, dauert es halt ewig.
Nehmen wir mal die ganzen in D erfolgreichen US-Sitcoms. Die liefen auch erst alle zu total doofen Zeiten, erst mit der Zeit und mit dem Mut neue Sendeplätze zu wagen, kam der Erfolg. (Hör mal wer da hämmert, Friends, Eine schrecklich nette Familie…)
Dafür braucht man aber auch einen langen Atem, es bringt nix, wenn RTL2 die (sehr erfolgversprechende) Sitcom „Veronica“ für ganze 4 Tage auf dem 18:00Uhr Slot zeigt und danach die Serie kickt. Der Deutsch ist erst skeptisch und überhaupt nicht neugierig. Nie wird man einem Freund oder Arbeitskollegen nach einem Sitcom-Piloten hören sagen „Ey, das war so witzig, wie dieser Oswald zu Drew und Cate kam…“, viel mehr geilt man sich an altbekanntem ab, eben an der Tool Time, Doug & Carrie und der fetten Frau im Schuhladen!