4×07 – Gedanken des geheimnisvollen Rauchers | Musings Of A Cigarette Smoking Man

Eine fürwahr außergewöhnliche Folge und wohl eine der besten und wichtigsten der gesamten Serie #mh#

Der Krebskandidat hört ein unabhörbares Gespräch zwischen Mulder, Scully und den Lone Gunmen ab, die behaupten alles über ihn zu wissen, und so erfährt man was über die angebliche Vergangenheit des Rauchers.

Wie er damals rekrutiert worden ist, JFK zu erschießen und Lee Harvey Oswald als Sündenbock darzustellen, von dem er, der Nichtraucher, auch die Zigaretten bekommen hat.
Wie er als unantastbare und autarke Machtperson aufgestiegen ist und sogar J. Edgar Hoover rumkommandieren kann
Wie er Martin Luther King erschossen hat

All das in schwarzweiß, und es war äußerst faszinierend.
Aber ich persönlich bin ja der Meinung, dass das alles so nicht stimmt bzw der Krebskandidat als einzelne Person, die diese Taten ausgeführt hat, so gar nicht existiert.
Ich bin vielmehr der Meinung, dass der Krebskandidat in diesen „Rückblicken“ ein Symbol für die Regierung und deren böse geheime Taten ist

Später dann hat er so gut wie alles im Griff, er regelt praktisch alles.
Saddam Hussein ruft auf Leitung 2 an, olympische Eishockeyspiele werden manipuliert und wenn es ihm nicht scheißegal wäre auch die Oscarverleihung #devil2#

Und just, als die Russen keine Feinde mehr sind, stürzt ein UFO ab und es gilt, die Wahrheit zu verschleiern.
Genial hierbei, als Deep Throat das Alien erschießt und der Krebskandidat wieder anfängt zu rauchen

Und dann kam wohl die beste Szene:
Eine Geschichte des Krebskandidaten, quasi eine Biographie, wird endlich veröffentlicht und er sieht endlich die Chance seinem bisherigen Leben zu entfliehen.
Eine Existenz, die eigentlich nicht wirklich existiert und nur von seinen Taten bestimmt wird. Er als Mensch und sein Leben wird nicht wahrgenommen
Das war schon irgenwie eine traurige Wahrheit, im Prinzip existiert er gar nicht.
Aber durch die Veröffentlichung einer seiner Geschichten sieht er die Chance, sein Leben komplett zu ändern und schriebt sogar seine Kündigung #8o#
Das war echt super, wie euphorisch er da war und wie er sich da so aufgeregt gefreut hat #bye#
Aber dann muss er feststellen, dass seine Geschichte nur in einem Schundblatt veröffentlicht wird und alles wurde geändert und somit ist sein letzter Ausweg wieder mal zerstört worden und er fängt wieder an zu rauchen #cry#

Also echt genial, erst das Symbol der bösen Taten und dann kam man dem Menschen sehr nahe, ich hatte echt Mitleid am Ende.
Aber die pessimistische „Das Leben ist wie eine Pralinenschachtel“ am Ende war dann doch etwas zu dick aufgetragen /

Wieso er Frohike am Schluss nicht erschießt ist eine interessante Frage:
Vielleicht will er andeuten, dass er jederzeit die Macht dazu hätte.
Vielleicht hat er sich auch durch die Erinnerung an sein Leben daran erinnert, dass er doch ein guter Mensch ist.
Oder vielleicht hofft er im Inneren, dass alles einmal auffliegt durch Mulder&Co und somit sein „Leben“, das bestimmt nicht einfach ist, durch eben jenen Fox Mulder zuende geht

Wer weiß ?

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