6×06 – Ein einfacher Fehler | I Saw What I Saw

Überraschend positiv fand ich diese Folge insgesamt, fing zwar recht behäbig an und da dachte ich auch nicht, dass es noch was werden würde, aber insgesamt hat mir das „wer war der Mörder“ meets „Butterfly Effect“ Szenario schon zugesagt. Man steigerte sich, anfangs war es etwas langatmig wie die einzelnen Ärzte befragt wurden wer für die tote Patientin verantwortlich war, und am Anfang ging mir auch der Hintergrundscore mächtig auf die Nerven. Mit Verlauf wurde es besser, weil sich Geschichten überschnitten, Emotionen reinkamen, ein paar Darsteller gut spielten und man den Druck spürte, der bei einem Ernstfall vorherscht, man wird hin und her gehetzt und muss nebenbei noch mit verletzten Menschen umgehen. Set und Atmosphäre kam übrigens super an, das wirkt schon qualitativ hochwertig. Chyler Leigh hat mir sehr gut gefallen, die beiden Everwood Ladies Nora Zehetner und Sarah Drew wegen denen ich geschaut habe hatten wenig Screentime und konnten genauso wenig überzeugen, bis auf das Ende, da wurde Sarah’s Charakter richtig in die Mangel genommen vom Krankenhauschef und durfte auch so richtig wunderbar emotional werden, das hat sie super rübergebracht wie sie gerade verzweifelt versucht sich aus dem Treibsand zu befreien, aber trotz ihres Talentes und ihrer guten Arbeit hoffnungslos verloren war. Eine Ablenkung, ein Fehler, ein Toter. Das ist bitter. Zwar wusste ich nicht warum McDreamy Demsy oder wie der heißt am Ende meinte, durch die Zusammenlegung wären nicht die Ärzte Schuld, sondern die chaotischen Arbeitsbedingungen Schuld, weil sich die Ärzte nicht kennen und nicht vertrauen, aber das war ein sehr guter Denkzettel und Schluss einer insgesamt überdurchschnittlichen Folge, die mir wohl besser gefallen hätte, hätte ich die Vorgeschichten gekannt. Is auch eine schwer zu beurteilende Folge, da es sich um keine reguläre typische GA Folge handelt. 3,25/5.