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21. April 2014 um 8:45 Uhr #338555PeroklosMitglied
Ich bin begeisterter GoT-Seher und habe nun schon 2 mal Hinweise
darauf, daß es um die Hochzeitsnacht (bzw. den Vollzug der Ehe)
sehr brutal zugehen muß. Den Hinweis gabs bei der „Red wedding“,
als Braut und Bräutigam unsanft in Richtung Gemach „geleitet“ wurden
und die Rede von einem „Kieferbruch“ und „da müssen alle Mädchen durch“
war. Ebenso Jeoffreys verhalten, der Sansa vor versammelter Gesellschaft
das Kleid vom Leib reissen wollte.Weiß einer der Romanleser mehr über diese Hochzeitsbräuche?
LG
Pero21. April 2014 um 9:09 Uhr #485151NooneMitgliedDu sprichst auf das sog. „Betten“ / „Bedding“ an. Die männlichen Hochzeitsgäste tragen die Braut, die weiblichen Hochzeitsgäste tragen den Bräutigam ins Schlafgemach, ziehen sie/ihn dabei aus und rufen schmutzige und anzügliche Kommentare. U.U. wird dann auch während des „Vollziehens der Ehe“ vor der Tür gewartet und das Paar „angefeuert“
Eine Form von wirklich harter Gewalt ist eigentlich nicht vorgesehen, kommt aber sicherlich auf die Beteiligten an. Joeffrey ist schließlich ja bekanntermaßen nicht so zimperlich #ugly#
21. April 2014 um 9:58 Uhr #485154PeroklosMitgliedDanke für die rasche Antwort…geht ja nicht grad fein ab bei Adels
LG
Pero21. April 2014 um 10:07 Uhr #485155buffybotMitgliedMan findet diese Art Brauch auch häufiger in historischen, allgemein im Mittelalter datierten Romanen. Das ist mitnichten etwas, das man nur in Westeros findet.
21. April 2014 um 10:45 Uhr #485158NooneMitglied@buffybot 613225 wrote:
Man findet diese Art Brauch auch häufiger in historischen, allgemein im Mittelalter datierten Romanen. Das ist mitnichten etwas, das man nur in Westeros findet.
Du meinst wahrscheinlich die sog. Bettlege oder das Beilager. Dabei bestieg das Paar unter Zeugen das Bett, um die Ehe zu vollziehen. Ich bin mir allerdings gerade nicht sicher, ob der eigentliche Akt dann wirklich auch unter Zeugen vollzogen wurden. Meines Wissens nach handelt es sich bei der Bettlege um ein rein symbolischen Ritus, bei dem das Braut und Bräutigam bekleidet in das Bett stiegen und dann symbolisch zugedeckt wurden.
22. April 2014 um 21:36 Uhr #485234buffybotMitgliedSpannend. Ich glaube gelesen zu haben, dass hier und da sehr wohl „offizielle Zeugen des Vollzugs“ zugegen waren. Das betraf aber nicht die einfache Bevölkerung.
Ansonsten… entkleiden, Anzüglichkeiten, an der Tür lauschen und anfeuern… das klingt nach einer recht feuchtfröhlichen Feier. Waren’s die Schotten, die da nicht so zimperlich waren? Oder die Spanier? Wenn ich doch nur wüsste, wo ich das zuletzt gelesen habe…
26. April 2014 um 9:14 Uhr #485370PeroklosMitgliedOffizielle Zeugen des Vollzugs waren beim einfachen Volke nicht vonnöten, da die schwierige Arbeit
der Entjungferung ohnehin der zuständige Graf, Baron, Fürst übernahm. Das betraf in Europa in erster
Linie die bäuerliche Bevölkerung, die ja Leibeigene waren. Das „Jus primae noctis“ war zwar nicht so
feuchtfröhlich wie das Betten, dafür für das Ehepaar doppelt demütigend….Danke für euere Antworten #hallo#
26. April 2014 um 17:00 Uhr #485382NooneMitglied@Peroklos 613638 wrote:
Offizielle Zeugen des Vollzugs waren beim einfachen Volke nicht vonnöten, da die schwierige Arbeit
der Entjungferung ohnehin der zuständige Graf, Baron, Fürst übernahm. Das betraf in Europa in erster
Linie die bäuerliche Bevölkerung, die ja Leibeigene waren. Das „Jus primae noctis“ war zwar nicht so
feuchtfröhlich wie das Betten, dafür für das Ehepaar doppelt demütigend….Danke für euere Antworten #hallo#
Bitte nicht von Braveheart und Co beeinflussen lassen, das „Ius primae Noctis“ – das Recht der ersten Nacht – war, wenn überhaupt, doch eher Ausnahme als Regel…ich selbst zweifle so wie ein Großteil der ernstzunehmenden Forschung anhand der dürftigen Quellenlage ein solches Gesetz oder zumindest dessen Ausübung stark an
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