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27. Februar 2014 um 16:32 Uhr #482731VincentVegaMitglied
Nach dem Ende von Breaking Bad habe ich nicht damit gerechnet, so schnell wieder etwas auf einem ähnlich hohen Niveau sehen zu können. Mit True Detective habe ich persönlich die Serie mit dem vergleichbaren verdammt hohen Niveau gefunden. Die Serie ist toll geschrieben, bietet ähnlich wie Breaking Bad ein neues Level an Bildgewalt und hat zwei Schauspieler die sich gegenseitig selbst zu Höchstleistungen antreiben. Sowohl Matthew Mcconaughey als auch Woody Harrelson tauchen derart tief in ihre Charaktere ein, dass alle andern (wirklich gut spielenden) Schauspieler in die Ecke getrennt werden. Alles andere als ein Emmy im nächsten Jahr für einen der beiden wäre jetzt schon einen Frechheit.
Eine gelungene Zusammenfassung der bisherigen Folgen ist mir an dieser Stelle nur schwer möglich. Genau wie jetzt im Nachhinein etwas zu den einzelnen Folgen in den jeweiligen Thread zu schreiben. Zu viele passiert innerhalb der Folgen. Zu viele Kleinigkeiten auf die man achten kann, zu viele großartige Dialoge, zu viele kleine Wendungen, zu viele Theorien die sich bestätigen und wieder zerschlagen. Das würde dieser Serie nicht gerecht werden. Ich freue mich jetzt aber schon auf ein Re-Watch. An ein bis zwei Tagen die gesamten 8 Folgen noch einmal schauen, mich noch mehr auf die Dialoge einzulassen und auf die kleinen Dinge im Hintergrund zu achten. Vielleicht schreibe ich dann auch einen etwas größeren Text zum Thema.
In „Haunted Houses“ wird endlich aufgegriffen wie es zu dem Schnitt zwischen Rust und Marty gekommen ist. Marty hat scheinbar immer noch nicht aus den Fehlern seiner Vergangenheit gelernt. Er kann der Versuchung der ehemaligen Prosituierten einfach nicht wiederstehen und lässt sich erneut auf eine Affäre ein. Ähnlich wie bei seiner letzten Affäre Lisa war es wieder einmal nur eine Frage der Zeit bis alles auffliegt. War es bei Lisa noch der fehlende Respekt welcher ihm zum Verhängnis wurde ist es dieses Mal die Unachtsamkeit. Marty stellt sich selber seit Folge 1 als Mensch dar, der alles unter Kontrolle hat und dessen Leben wunderbar läuft. Doch kann er diese Maske weder vor dem Zuschauer(spätestens ab Folge 3), noch vor seiner Frau und erst Recht nicht vor seinem Partner aufrechterhalten.
Seine Frau Maggie weiß sich währenddessen nicht weiter zu helfen als selbst Fremd zu gehen. Sie scheint selber nicht die Kraft dazu zu haben, die Ehe erneut zu beenden und so bringt sie Marty zu genau diesem Schritt. Und dafür nutzt sie scheinbar den einzigen Menschen aus, der als eine Art Bindeglied zwischen beiden fungiert: Rust.
Dieser Ermittelt auch weiterhin auf eigene Faust weiter im scheinbar gelösten Fall. Er hakt bei einer seiner früheren Verdächtigen nach, dem ehemaligen Reverand Joel Theriot. Durch dessen Befragung scheint er den Hinweis zu ziehen, auf der Richtigen Spur zu sein. Spätestens nach dem Gespräch mit Reverand Billy Lee Tuttle und dessen Folgen können wir erahnen das die Spur die Richtige zu sein scheint. Im Zuge dessen wir Rust allerdings suspendiert und landet in der fälligen Schlägerei mit Marty, nachdem Maggie ihm den Fehltritt gestanden hat. Letztendlich ist es – bei allen Fehlern die Marty und Rust auch gemacht haben, tatsächlich Maggie die das Tischtuch zwischen beiden zum Reißen bringt wodurch beide ihre Karrieren bei der Polizei beenden. In der letzten Szene, erleben wir dann das erste Aufeinandertreffen von Rust und Marty nach nun über 10 Jahren ohne Kontakt. Ein Cliffhanger der mich sofort neugierig auf die nächste Folge macht.Episode 6 „Haunted Houses“ mag insgesamt die bisher schwächste Episode der Stafel/Serie sein. Aber das ist zum einen eine Wertung auf höchsten Niveau, zum anderen ist diese Folge für die Geschichte an sich einfach nötig gewesen. Geschickt wurden die offenen Enden der Zeitstränge miteinander verknüpft. In den letzten beiden Episoden kann es nun in der Gegenwart zu einem Abschluss kommen, ohne das zwischendurch älteres aus der Vergangenheit aufgegriffen werde muss. Insgesamt ist der Text jetzt auch schon wieder länger geworden als ich eigentlich beabsichtigt habe. True Detective erinnert mich tatsächlich an die guten Breaking Bad Zeiten. Die Serie erzählt nicht nur eine fantastische Geschichte, sondern schafft es auch diese mit Bildern zu verdeutlichen. Viel zu selten habe ich bei aktuellen TV Serien das Gefühl, dass unter der Oberfläche noch so viel zu entdecken ist. Ich bin fest davon überzeugt das Nic Pizzolatto es schafft uns einen runden und stimmigen Abschluss seiner Geschichte zu liefern. Die schwierigste Aufgabe wird sicherlich das Niveau auch nur annähernd in Staffel 2 erreichen zu können.
27. Februar 2014 um 16:34 Uhr #482732John NewmanMitgliedCool, noch ein TD-Gucker. #hallo#
Mit 1×06 gebe ich dir nicht recht. Die fand ich persönlich sehr stark.27. Februar 2014 um 16:41 Uhr #482733VincentVegaMitgliedBei soviel Mist den ich gucke, muss ich hier und da auch mal eine Qualitätsserie mit einbringen.
Versteh mich nicht falsch. Ich fand die Folge ebenfalls sehr stark. Im Vergleich zu den letzten beiden Episoden fällt diese allerdings ein wenig ab. Am Ende werden wir True Detective aber wohl eh als Ganzes betrachten – oder wie Mcconaughey immer wieder betont: Als 450 Seiten Film. Dann ist diese Folge einfach das Bindeglied zwischen Mitel- und Endteil.
27. Februar 2014 um 16:42 Uhr #482735John NewmanMitgliedSo kann man es sehen.
3. Mai 2014 um 8:44 Uhr #485642NooneMitglied@Stampede 608545 wrote:
Die beiden waren doch aber schon über 18, oder? Also war es ja eine im Prinzip eine Straftat
Ich weiß nicht wie es in den USA ist, wahrscheinlich sind die Gesetze da härter. Hier in Deutschland wäre das – solange einvernehmlich – keine Straftat mehr. Ab 16 ist es ganz egal wieviel älter der Sexualpartner ist, der macht sich nicht mehr strafbar. Und meines Wissens darf ein Erwachsener hierzulande sogar auch mit 14 und 15 Jährigen verkehren, wenn er maximal 21 Jahre alt ist. Also bis 21 mit 14-jährigen. Mit 16-jährigen dann egal wie alt.
In den USA ist das bestimmt anders denke ich mal…
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