1×13 – Ferien | Vacation


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  • #214996
    Randy Taylor
    Mitglied

    Der Tod hat einen Tag lang Ferien: Kein Mensch ist dazu bestimmt zu sterben. Die Seelensammler haben dennoch genug zu tun. Sie erledigen die gesamte Papierarbeit für diejenigen, die bereits verstorben sind. Da hat George eine brillante Idee.

    Quelle: Premiere

    #384140
    LesterB
    Mitglied

    Daisy ist mir richtig ans Herz gewachsen. Ich hätte nicht gedacht, dass ich mit der Figur noch einmal warm werde. Aber tatsächlich ist sie mir nun richtig sympathisch. Sie wirkt viel nachdenklicher und zurückhaltender als am Anfang. Das gefällt mir erheblich besser. Sie ist aber dennoch witzig und scheut nicht vor bissigen Kommentaren zurück. Sie ist ein Teil der Serie. Was mir noch aufgefallen ist, ist die Tatsache, dass George, eigentlich die Serie selbst auch, nicht mehr so selbstironisch daherkommt. Das ist schade. Am Anfang waren einige Sachen sehr makaber, aber der Zynismus war ein sehr großer Teil der Serie. Vielleicht ist er auch etwas durch den Abgang von Betty verloren gegangen. #hm#

    Wie Seelensammler und Gruftlinge haben frei? Das gibt’s doch gar nicht. Geile Szene, als unsere Gang im Waffelhaus sitzt und die Gruftlinge beobachtet, die Schabernack an ihrem Tisch betreiben; werfen sogar mit einem Glas. Aber eine irre Idee.

    Zu Beginn hatte ich Zweifel, dass das eine gute Episode werden würde. Dafür war die Sache mit den Ferien und der Ablage zu schleppend. Als es dann zu Happy Time ging, wurde es spürbar besser.

    George: „That’s the thing about life, isn’t it? How can something be so boring and extraordinary at the same time?“

    George geht zu ihrer Familie und holt sich eine Box mit Erinnerungen von ihrem gemeinsamen Urlauben in vergangenen Jahren. Und Familie Lass bereitet sich vor, in den Urlaub zu fahren. Alles ziemlich lahm bis dato. Gut waren die Szenen zwischen Joy, Clancy und Reggie im Ferienhaus. Die Familie scheint kaputt zu sein; gerade im Hinblick auf den Vergleich mit den alten Erinnerungen von den Ferien, als George noch ein Kind war. Das war die Welt noch in Ordnung, eine glückliche Familie. Aber nun? Joy und Clancy streiten sich und Reggie ist gemein zu Joy, die versucht auf ihre Tochter zuzukommen. Clancy hat mich wirklich genervt. #motz# Der Typ denkt ja überhaupt nicht mehr an seine Familie; ich glaube, er hat eine Affäre. So ein selbstsüchtiges Etwas. Der kann sich noch nicht einmal in den Ferien mit seiner Familie zusammenreißen.

    Richtig toll war die gemeinsame Endszene zwischen Joy und Reggie auf den Steg. Die Beiden raufen sich endlich zusammen und verstehen einander; sie vermissen George. #rot# #hallo#

    Die Flashbacks waren in Ordnung. Sie haben uns ein Bild davon verdeutlicht, wie es in Vergangenheit um die Familie Lass beschert war. Aber diese Zeiten sind vergangen und damit kann niemand umgehen. Die glückliche Familie ist nur noch ein abstrakter Begriff und ihre Mitglieder Abziehbilder ihrerer Selbst.

    Die Szenen im Waffelhaus am Anfang der Episode waren langweilig. Ein Highlight war noch die Bedienung, die sich zu Roxy an den Tisch gesetzt hat und sie vollgelabert hat. Einen Moment zuvor hatten sie noch davon geredet, wie gerne sich Menschen selber reden hören. Das passte echt wie Faust auf’s Auge. :p Wie geil, als George anfing irgendein technisches Fachgerede aufzusagen. Da merkt sie selbst erst, wie viel sie bei ihrer Arbeit gelernt hat. Schade, dass sie dort nicht mehr beschäftigt ist. Ein Glück, dass wir sie trotzdem noch zu Gesicht bekommen.

    Die zweite Hälfte der Folge steht im kompletten Gegensatz zu der Ersten und enthält einige der schönsten, witzigsten, nachdenklichsten und emotionalsten Momente der ersten Staffel. Die Seelensammler müssen die Gedanken der Menschen, die gestorben sind, katalogisieren, kommen aber nicht davon ab, auch über ihre Privatsphäre zu reden und Gedanken auszutauschen. Ein besonderes Highlight war das Gespräch von George und Daisy, wovon letztere meinte, dass sich der Großteil der Gedanken der Menschen um etwas Bedauerndes, die Einsamkeit, das Vergessen oder das Beten dreht. Wie Daisy das herüber gebracht hat, so ernst und gefasst. Das kennt man gar nicht von ihr. #8o#

    George: „Maybe Daisy was right. Maybe death was the temp job and life was the vacation – a vacation you were supposed to spend with the people you loved, with people who loved you. And if life was that kind of vacation, what then? What would your last thoughts be then?“ #mh#

    So eine lustige Szene, als sich Roxy bei Chrystal – die noch ganz zufällig zum Team dazustößt – über ihre Arbeit und ihr Wesen auslässt. Und Chrystal mag sie auch, das sagt sie jedenfalls zu George. Toll. Und, wie Rube lernt, mit dem Computer zu schreiben. Hach, das war herrlich. Die Gedanken der Menschen zu hören und lesen war ebenfalls klasse. So viele unterschiedliche Gedanken – einfach faszinierend. Für mich das Hammer-Highlight war die Entdeckung des letzten Gedankens von Daisy. Gerade Mason, der immer etwas von Daisy wollte, findet heraus, was sie gedacht hatte. „Why has no one ever loved me?“ #sad# Einfach nur herausragend, wie sich Mason dann für seine Kollegin (Freundin?) einsetzt. Dadurch wird mir Mason noch sympathischer; er kann eben auch eine andere Seite zeigen, nicht nur die lustige Spaßvogel-Masche. Und Daisy? Die tut mir so leid. Hinter der harten Fassade schlummert also doch ein gebrechlicher Mensch, der auf der Suche nach ein bisschen Liebe ist. Das ist ganz stark.

    Tolles Ende, das George noch einmal den Ort besucht hat, an dem sie immer mit ihren Eltern Urlaub gemacht hat. Hat mir gefallen.

    Fazit: Eine gute Folge. Schade, dass der Anfang nicht ganz stimmig war, denn das Ende hat mich restlos überzeugt. Tolle, wenn nicht sogar herausragende, phänomenale Szenen, die uns dort geboten wurden. Gerade Daisy hat mir unglaublich gut gefallen. Sie hat sich echt gemausert. Insgesamt bleibt ein sehr gutes Gefühl, das den Anfang schnell vergessen macht. Die Daisy-Szenen, Masons Verhalten, Roxys Humor und die Joy-Reggie-Annäherung haben mich begeistert und lassen hoffen, dass wir ein unglaublich schönes Staffelfinale erleben werden.

    Wertung: 9/10

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