Und sie darf „spezielle Verhörmethoden“ anwenden. Wenn es so weit ist, kommt CTU-Experte Eric mit seinem Spritzenkoffer und injiziert „Neuro-Transmitter, die jedes Nervenende im Körper wie Feuer brennen lassen“, wie es ein CTU-Agent in einer Folge beschreibt. Die mildere Foltervariante ist die „sensorische Desorientierung“ – das Opfer wird mit verzerrten elektronischen Geräuschen malträtiert, bis es Zeit- und Orientierungsgefühl verliert.
So, hier hat jemand 24 wohl etwas falsch gesehen! Die einzelnen Foltermethoden, die, das schreibt der Autor ja selbst
sind in US-Geheimdiensten tatsächlich erlaubt
, und werden in 24 selbst auch infrage gestellt. Die Folterungen kommen eher brachial als genüsslich in Szene gesetzt daher, von daher werden sie keinesfalls legitimiert. Nun wäre es schon übertrieben, 24 eine Aufklärungsfunktion unterschieben zu wollen, aber vielleicht bringt die Serie ja tatsächlich etwas Licht ins Dunkel der universellen Geheimdienste?
Die angeblichen „antimuslimischen Standtpunkte“ gibt es soweit in der Serie doch gar nicht. Es gibt Feinde gegen Amerika, deren Existenz sich die USA zu Teilen selbst zuzuschreiben hat. Warum darf man dieses nicht in Hollywoodmanier explosiv verarbeiten?
Außerdem handelt es sich um muslimischte Terroristen, deren Anschläge es wohl zu verhindern gilt. Keinesfalls stellt es sich 24 zur Aufgabe, eine gesamte ethnische Gruppe zu zerstören. Und von „abschlachten“ kann bei 24 nicht die Rede sein. Wie der Autor „24“ eine gewisse Polemik vorwirft, so argumentiert er auf gleicher Weise.
Und außerdem wissen wir eh, dass bei „24“ die wirklich bösen Buben und DAMEN aus den eigenen Reihen stammen