4×13 – Ein großer Sprung nach vorn | The Great Leap Forward


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  • #275613
    Stampede
    Mitglied

    Danny Farrels Fähigkeit, Promicin zu verteilen, tötet mehrere hundert Menschen, darunter seine eigene Mutter. Die NTAC ist gezwungen Promcecity um Hilfe zu bitten, um die Situation unter Kontrolle zu bringen. Shawn muss eine schwierige Entscheidung treffen, um seinen Bruder zu stoppen. Befreit von den ‚Gezeichneten‘ muss Tom auch Jordan Collier zur Flucht verhelfen.

    Quelle: premiere

    #357238

    Ich würde mir wünschen, nie diese Folge gesehen zu haben! Ich kann nur sagen, dass der Cliffhanger der Wahnsinn ist, dass gerade die Katharsis am Ende, wo eben alles zusammen kommt, so unglaublich viel Lust auf eine 5. Staffel macht. Dann zu wissen, dass so viele Fragen nie geklärt werden, soviele neue Situationen und Konstruktionen nie zustande kommen werden, dass macht traurig. Es war eine absolute Top-Staffel die mehr als würdig endet. Gerade die letzte Folge wirkte auf mich sehr groß, fast filmisch (viele Statisten, aufwändige Sets, die „Pixies“ am Ende mit „Where is my Mind?“), dass ein 4400-Film (meinetwegen nur auf DVD) sehr angebracht wäre.

    Sowieso hab ich den Eindruck, dass mit der „Herrschaft“ Jordan Colliers über Seattle und die absolute Autonomie der 4400 und P-Positiven, die eigentliche Story erst begonnen hat. Leider hält man uns diese nun vor!
    Die 5. Staffel könnte so brisant sein. Politisch war ja die Serie vor allem in der tollen 4. Staffel höchst interessant. Durch diese Zweiklassengesellschaft stellt sich ja auch absolut die alte Frage, ob man nun für oder gegen Kommunismus ist, kann uns eine kapitalistische Welt, wie sie ja außerhalb von Promicity vorherrscht, wirklich glücklich machen? Wenn ja, warum nehmen dann soviele Leute Promicin und gehen das Risiko zu sterben ein?

    Und außerdem spielt Terrorismus in der 4. Staffel eine große Rolle. Wie weit darf man für sein Weltbild gehen? Kann ein besseres Land, wie es Promicity vormacht, erzwungen werden? Und könnte soetwas wirklich heute passieren, dass ein, von seiner Ideologie absolut überzeugter Mann (Collier) so viele Menschen mobilisieren kann, um gemeinsam für eine bessere Welt einzustehen? Und inwiefern unterscheide sich dann Colliers Regierung von einer Diktatur? Würden die Menschen dem Leben einer Diktatur den einer Demokratie vorziehen??? Oder ist Promicity viel mehr das gelobte Land einer Sekte/Religion? Was passiert dann mit der Trennung von Kirche und Staat?

    Meine Güte, unendlich viele Fragen. Die vierte Staffel hat mich sehr mitgenommen, beschäftigt und The 4400 definitiv zu etwas ganz großem gemacht. Und dass es nun zu ende ist, macht mich sehr sehr traurig.

    #358472
    dayzd
    Mitglied

    „The Great Leap Forward“ war perfekt. In jeder Hinsicht war die letzte Episode der vierten Season perfekt. Sie bot actiongeladene, vielversprechende und unerwartete storytechnische Entwicklungen. Auch die vorherrschende und intensive Dramatik war phänomenal, bei der kein Auge trocken blieb und mit toller Musik untermalt wurde. Die Mythologie machte einen gewaltigen Schritt nach vorne und nahezu alles wird sich grundlegend verändern. Empfehlenswert ist der Director’s Cut, der sich auf der deutschen DVD-Box als Special Feature befindet. Auch wenn die zusätzlichen Sequenzen nicht von großer Bedeutung sind, vervollständigen sie in meinen Augen die perfekte Episode.

    Die Farrell-Brüder
    Danny entwickelte eine gefährliche Fähigkeit: Er verbreitete das Promizin an alle Menschen, mit denen er in Berührung kam. Er war verantwortlich für das ganze Fiasko. Ihm waren die großen Veränderungen der Mythologie zu verdanken. Dass ausgerechnet Danny eine Fähigkeit entwickelte, die im krassen Gegensatz zu Shawns Fähigkeit stand, vergrößerte einerseits die Kluft zwischen den Farrell-Brüdern, aber anderseits schweißte es die Brüder so eng zusammen, wie noch nie zuvor. Die vorherrschende Dramatik in der Story trieb mir Tränen in die Augen. Es tat weh mit anzusehen, wie Shawn auf Dannys Wunsch seinen eigenen Bruder umbrachte. Die Beerdigung von Susan und Danny war auch etwas, was mich emotional runterzog. Auch da konnte ich meine Tränen nicht zurückhalten, als Shawn und Kyle sich umarmten und Tom sagte, dass er, Kyle und Shawn eine neue Familie werden. Drama pur.

    Tom Baldwin und Diana Skouris
    Die Entfernung der Entität aus Tom war schmerzlich zu beobachten. Auch wenn ich den bösen Tom sehr mochte, bin ich sehr froh drum, dass der wahre Tom, der das Gute der Serie verkörpert, zurückkehrte. Wird Tom sich nun Promizin spritzen oder nicht? Aufgrund der letzten Ereignisse und der Tatsache, dass Promise City beträchtlich wuchs, wurde die Wahrscheinlichkeit, dass Tom sich Promizin spritzen wird, wesentlich größer. Wenn er das wirklich tun sollte, steht er zum krassen Gegensatz zu Diana Skouris. Die Frau ist immun gegen Promizin und ist nach wie zuvor eine Gegnerin der Bewegung. Die beiden Charaktere würden sich immer mehr voneinander entfremden. Würde der Bund zwischen den beiden dadurch brechen? Alleine schon der Gedanke, dass Tom und Diana auf gegensätzlichen Seiten stehen würden, bietet enorm viel Stoff für eine weitere Season.

    Isabelle Tyler
    Auch wenn es nicht gerade überraschend war, dass Isabelle Tyler zu einer Märtyrerin wurde, ging mir ihr Tod sehr nahe. Der Charakter machte eine enorm starke Entwicklung durch. In Season 3 war die Frau die mächtigste Person der Welt, die den Auftrag hatte, die 4400 aufzuhalten und die Zukunft, so wie sie ist, aufrecht zu erhalten. Sie scheiterte und verlor gegen Ende der dritten Season ihre Fähigkeiten. Sie verlor alles, was sie hatte und fand sich selbst wieder. Sie schloss sich Kyle, Jordan und der Bewegung an. Sie lernte die Menschen und deren Gefühlswelt kennen. Sie realisierte, dass sie von Grund auf ein guter Mensch war und „nur“ von der Zukunft missbraucht wurde. Sie baute eine ehrliche Freundschaft zu Kyle Baldwin auf. Es hätte so schön für Isabelle werden können, wenn die Markierten, die ihren Vater hatten, ihr nicht im Weg gestanden hätten. Auch wenn sie anfangs den Markierten gehorchte und wieder ihre alte Aufgabe annahm, wehrte sie sich erfolgreich gegen ihr Schicksal und bezahlte dafür mit ihrem Leben. Einen heldenhafteren Tod kann es garnicht geben. Isabelle Tyler, die von den Markierten erschaffen wurde um als Killermaschine zu fungieren, wurde menschlich.

    Die Prophezeiung, die Bewegung und Promise City
    Im Laufe der vierten Season musste man sich mehrmals die Frage stellen, ob die Prophezeiung wirklich eine gute Sache ist. Manchmal bekam man das Gefühl, dass Jordan und Kyle etwas Gutes bewirken, aber manchmal auch nicht. Jedenfalls erlangte die Bewegung dank Dannys Fähigkeit einen sehr großen Sieg und Promise City wurde beachtlich größer. Die P-Positiven übernahmen Seattle. Manchmal zweifelte man an Kyles Fähigkeit Cassie. Aber jetzt kann man nachvollziehen, wieso Cassie bei ihren Tipps an Kyle so ruhig und sicher blieb. Sie wusste genau was kommen wird und lenkte alles so, wie sie es wollte. Kyle und Cassie stehen nach den Ereignissen in einem ungewohnt guten Licht, was man nicht für möglich gehalten hätte. Auch wenn Promise City beachtlich stark wuchs und die Chance auf ein Paradies höher wurde, darf man nicht vergessen, dass es immer noch zwei potenzielle Feinde gibt, die der Bewegung einen oder mehrere Seitenhieb(e) verpassen könnten. Dianas Worte zu Maia, dass nichts Gutes an der Sache ist, dass Jordan Collier sich zum Diktator Seattles ernannte, darf man nicht außen vor lassen. Selbst nach der vierten Season kann man immer noch nicht zu 100% sagen, ob die Prophezeiung eine gute oder schlechte Sache ist.

    Die Markierten und das Enzym Ubichinon
    Die Markierten erlitten einen schweren Rückschlag, der von ihrer eigenen Waffe (Isabelle Tyler) verursacht wurde. Sieben Markierte gibt es noch auf der Erde, um die sich Jordan Collier kümmern muss. Werden die Markierten sich zurückziehen und aufgeben oder werden sie einen neuen Plan entwickeln um ihre Zukunft zu retten? Noch sind die Markierten geschwächt, aber das kann sich schnell wieder ändern. Das Enzym Ubichinon, das das Immunsystem stärkt und eine Immunität gegen Promizin ist, stellt eine neue, potenzielle Gefahr für Promizin und die Bewegung dar. Neben den Markierten könnte das Enzym für interessante Plots sorgen.

    Das Ende der vierten Season
    Die letzten Minuten von „The Great Leap Forward“ hätten nicht besser sein können. Vor allem die musikalische Untermalung mit dem Lied „Where Is My Mind“ von den Pixies passte wunderbar. 9.000 Einwohner Seattles starben und andere 9.000 werden mehr oder weniger unfreiwillig Fähigkeiten entwickeln. Meghan, Marco und Garrity lernten bereits ihre Fähigkeiten kennen, was für wundervolle Sequenzen sorgte. Genau diese Entwicklungen wollten Jordan, Kyle und die Bewegung. Schlagartig vergrößerte sich Promise City und beschlagnahmte ganz Seattle. Wer kann die Bewegung noch stoppen? Neben dem großen Wachstum der Bewegung gibt es immer noch Diana, die weiterhin nichts von Jordan Collier und seiner Bewegung hält und zudem immun gegen Promizin ist. Die Frau ist der krasse Gegensatz zu Promise City. Die Verteilung von Ubichinon stellt eine neue Gefahr für die Bewegung dar. Die Markierten darf man auch nicht vergessen, auch wenn sie einen schweren Rückschlag erlitten. „The Great Leap Forward“ bietet enorm viel Stoff für eine fünfte Season. Eine von vielen Beispielen sind die Konfliktsituation zwischen Promise City und Seattle, die neue Lebensstruktur, die Reaktion der Regierung auf die Geschehnisse, neue Allianzen und vieles mehr. Die letzte Episode der vierten Season erschuf viel Potential für die Zukunft.

    Bemerkenswert ist, dass „The Great Leap Forward“ trotz der vielen offenen Fragen auch (sehr) gut als Serienfinale funktioniert. Selten kommt es vor, dass ein Finale als Seasonfinale und Serienfinale fungieren kann. Aber im Fall von The 4400 klappte es. Trotzdem war es ein fataler Fehler, dass USA die Serie ausgerechnet nach dieser grandiosen Season absetzte. Die Grundstory der Serie fing mit dem Season 4 Finale erst richtig an. Wenn man mal bedenkt, was hätte entstehen können und was für weitere Stories die Macher auf Basis von der letzten Episode der vierten Season kreiert hätten, könnte man laut heulen und sich vehement gegen die Absetzung der Serie beschweren. Die Serie endete einfach in der Mitte. Man wird nie wissen, wie es weitergegangen wäre. Das ist sowas von frustrierend und stimmt mich als großartiger Fan der Serie sehr traurig. Ich vermisse The 4400, die zu meinen engsten Lieblingsserien wurde, jetzt schon. In den heutigen Zeiten, wo der Großteil der Serien mittlerweise nur noch adaptiert und kopiert werden, gehörte The 4400 zu den wenigen Serien, die originell und innovativ waren.

    Quote:
    Tom: I can’t help but wonder, when we walk back into the city, who’s gonna be in charge. My side, or yours?
    Jordan: I think soon that distinction won’t mean a thing.
    Quote:
    Maia: See. I told you he was a good guy.
    Diana: Maia, can’t you see what’s happening? Jordan Collier is naming himself dictator of Seattle, there’s nothing good about that.
    Maia: You’re wrong mom. We are in charge now. It’s better that way.
    Quote:
    Rebecca Parrish: You made your choice. You were our only hope for the future.
    Isabelle: Your future’s dead now.
    Quote:
    Jordan Collier: The time has come for this city to begin healing. I never intended promicin to spread this way, but the sacrifices of the past few days have not been in vain! This tragedy, terrible as it may have been, had meaning, and those who died, are the heralds of a new age! Thousands upon thousands of you have new abilities, and in time, you will all contribute to this movement. A movement that now claims all Seattle as its home! We stood by the city in its hour of need, and we will now guide this city into the future. We’re all miracles, every one of us, and together, we will do wondrous things. I’ve spoken to the world before of heaven on earth. Many of you thought it impossible, but now, I’m convinced, we will see it in our lifetimes!
    #358533
    ClaireB
    Mitglied

    @dayzd 303286 wrote:

    Empfehlenswert ist der Director’s Cut, der sich auf der deutschen DVD-Box als Special Feature befindet. [/quote]
    Interessant. :-? Wie viel macht das aus, 1-2 Minuten?

    @dayzd 303286 wrote:

    Bemerkenswert ist, dass „The Great Leap Forward“ trotz der vielen offenen Fragen auch (sehr) gut als Serienfinale funktioniert. Selten kommt es vor, dass ein Finale als Seasonfinale und Serienfinale fungieren kann. Aber im Fall von The 4400 klappte es. Trotzdem war es ein fataler Fehler, dass USA die Serie ausgerechnet nach dieser grandiosen Season absetzte. Die Grundstory der Serie fing mit dem Season 4 Finale erst richtig an. Wenn man mal bedenkt, was hätte entstehen können und was für weitere Stories die Macher auf Basis von der letzten Episode der vierten Season kreiert hätten, könnte man laut heulen und sich vehement gegen die Absetzung der Serie beschweren. Die Serie endete einfach in der Mitte. Man wird nie wissen, wie es weitergegangen wäre. Das ist sowas von frustrierend und stimmt mich als großartiger Fan der Serie sehr traurig. Ich vermisse The 4400, die zu meinen engsten Lieblingsserien wurde, jetzt schon. In den heutigen Zeiten, wo der Großteil der Serien mittlerweise nur noch adaptiert und kopiert werden, gehörte The 4400 zu den wenigen Serien, die originell und innovativ waren.

    Meine vollste Zustimmung, da haette man LOCKER noch zwei Seasons draus machen koennen. Aber es sollte wohl nicht sein. #sad# Dennoch kann man mit dem Ende zufrieden sein, wenn man mal ausser Acht laesst, was noch haette kommen koennen.

    #358534
    dayzd
    Mitglied

    @ClaireB 303364 wrote:

    Interessant. :-? Wie viel macht das aus, 1-2 Minuten?
    [/quote]

    Ja, so in etwa. Vielleicht auch 3 Minuten. So genau habe ich nicht darauf geachtet.

    Quote:
    da haette man LOCKER noch zwei Seasons draus machen koennen. Aber es sollte wohl nicht sein. #sad# Dennoch kann man mit dem Ende zufrieden sein, wenn man mal ausser Acht laesst, was noch haette kommen koennen.

    +zustimm+

    #358557

    @dayzd 303286 wrote:

    Die Serie endete einfach in der Mitte.

    Ich würde fast sagen, dass die Serie endete, bevor sie überhaupt begann! #cry#

    Wenn ich schon allein an die tolle und reife Entwicklung von Maia denke, möchte ich unbedingt sehen, wie die Serie weitergeht.

    #358558
    dayzd
    Mitglied

    @Dr. Spence Kovak 303463 wrote:

    Wenn ich schon allein an die tolle und reife Entwicklung von Maia denke, möchte ich unbedingt sehen, wie die Serie weitergeht.

    Ja, sehe ich auch so. Maia gehört zu den wenigen Kindern in allen Serien, die nicht nervig oder oberklug sind. Sie machte eine tolle Entwicklung durch und ich hätte zu gerne gesehen, wie sie sich weiter entwickelt hätte. Nicht nur bei Maia. Sondern auch bei den anderen Charakteren.

    #471680
    paleiko
    Mitglied

    Ja war schon in Ordnung das Finale, irgendwie hatte aber doch bisschen mehr erwartet. Warscheinlich zu viele ungelöste Fragen.

    Am Ende gibt es also tatsächlich Promiscity.
    Isabelle stirbt am Ende und es gibt tausende mit neuen Fähigkeiten.
    Eigentlich hatte die Serie locker noch ein wenig weiter laufen können.

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