4×14 – Schonung | The Grove


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  • #483714
    dodl
    Mitglied

    Ja mit den Kindern hat man es nicht so in der Serie =)
    Wird doch gleich in der Eröffnungsszene der ersten Staffel, dem Kinderzombie mit den Plüsch Schuhen in Zeitlupe der Kopf weggeblasen.
    Vor dem Hintergrund finde ich auch nichts besonderes an dieser Folge. War durchaus eine nette Idee, um nach 5 unglaublich langweiligen Folgen mal ein bisschen Drama zu bringen.

    #483718
    mg000
    Mitglied

    In zig ganz normalen Krimis, Serien und Spielfilmen wurden schon Kinder umgebracht.
    Wenn es der Story dient, warum nicht? Wo ist der Unterschied ob laut Drehbuch nun eine erwachsene Person oder ein Kind „getötet“ wird?
    Es ist schließlich nicht real. Es ist nur eine erfundene Geschichte.

    Ich fande diese Folge, u.a. eben wegen jener Szene, endlich mal wieder richtig stark.
    Die Vorfreude auf das Staffelfinale ist bei mir nun jedenfalls wieder deutlich gestiegen.

    #483722
    Kerzenlicht
    Mitglied

    Aber genau das ist doch das Problem: „Ich fand diese Folge, u.a. eben wegen jener Szene, endlich mal wieder richtig stark.“ Das ist das Problem – wie kann uns das denn „motivieren“? Das ist schon ein deutliches Zeichen für unsere Abgestumpftheit, dass wir es „stark“ finden, wenn solche Szenen auftauchen.

    Und es gibt einen ganz gravierenden Unterschied zu den „Krimis“ – dort sind es Verbrechen – hier wird es als „Notwendigkeit“ dargestellt und damit legitimiert. Und selbst wenn das in einer solchen Situation logisch sein sollte – muss man sowas filmisch nicht realisieren. Wiss da, mir geht es einfach um die Grundsätzlichkeit der Ethik. Und wenn jemand für sich persönlich entscheidet damit kein Problem zu haben, so ist das alarmierend aber bis dahin eben seine Angelegenheit. Aber wenn man mit einer Sache (in dem Fall TWD) Millionen Menschen erreicht und diesen Menschen einen solchen Ethik-Bruch schmackhaft verkauft, halte ich das für unverantwortlich. Und nein, das ist meiner Meinung nicht die selbe Debatte wie zu Egoshootern etc. Hier wird die Tötung LEGITIMIERT, sogar als die „RICHTIGE“ Entscheidung dargestellt – als eine Entscheidung die JEDER VON UND treffen soll. „Oder lieber Zuschauer, sehen Sie eine andere ‚realistische‘ Option?“ Keine Ahung, ob jemand von euch ’nen Kind hat – aber für mich sind solche Szenen einfach unerträglich.

    Bei Braking Bad werden auch Kinder getötet – aber da ist es das was es ist – Mord.

    Ok, ok – ich hör jetzt auch auf – will den Thread auch nicht damit vollspammen.

    PS. Letzten Endes bin ich ja selbst nicht anders (finde es ja doch spannend) – aber deswegen muss es doch noch lange nicht korrekt sein :(. Damn.

    #483730
    das-marten
    Mitglied

    Eine vergleichbare Thematik gab es bereits im Film ¿Quién puede matar a un niño?, mit dem treffenden deutschen Titel „Ein Kind zu töten“ aus dem Jahr 1976. Ähnlich wie in diesem Film sah ich es auch in dieser Episode von The Walking Dead, dass man sich fragt, wie weit es kommen muss, bzw. wo die Hemmschwelle ist, um eine Waffe auf ein Kind zu richten und dann abzufeuern. Ich meine, bei Filmen wie The Human Centipede weiß ich bis heute nicht, was da die Botschaft sein soll, bei dieser Episode von the Walking dead ist das anders, man wird mit dieser Situation konfrontiert und kann überlegen, wie man selbst gehandelt hätte, was ja hier auch schon im Thread angesprochen wurde. Grad bei so einer Situation, die nicht politisch korrekt ist, die gleichzeitig aber auch zum Nachdenken anregt, ob eine solche Tat hätte vermieden werden oder anders ausgehen können, finde ich es ehrlich gesagt vertretbar. Und der Hintergedanke, mit so einer Szene für Aufmerksamkeit (~Quote) zu sorgen, kann man nicht abstreiten, ich meine, die Folge in Episode 7 von Staffel 2, in der Zombie-Sophia erschossen wird, war ja auch mit eine der besten Folgen der Serie. Wobei sich da wieder für mich die Frage stellt, ob es vertretbar ist ein Zombiekind zu erschießen oder ein normales Kind, ich meine, könnte man glatt denken, Zombies werden diskriminiert. Aufgrund des direkten Bezuges zu Carol und der Gruppe fand ich die Szene auch bedeutend härter/ intensiver.

    Ganz ehrlich, ich finde es um Meilen schlimmer wenn unser Dr. Boll, wie in seiner Gurke von Film „Postal“ einen Haufen Kinder abknallen lässt, da dies wirklich ausschließlich nur den Schauwerten dient.

    #483732
    Stampede
    Mitglied

    @das-marten 610390 wrote:

    Wobei sich da wieder für mich die Frage stellt, ob es vertretbar ist ein Zombiekind zu erschießen oder ein normales Kind, ich meine, könnte man glatt denken, Zombies werden diskriminiert.

    :D

    #483779
    BenCCAA
    Mitglied

    Also erstmal bezüglich dieser Folge, diese hat mir durchweg gefallen.
    Das jetzt mehr Fahrt aufgenommen wird (auch wenn ich die sehr viel ruhigeren Folgen davor auch ganz gut fand) tut der Serie meiner Meinung nach ganz gut.
    Das beide Mädchen auf solche Weise sterben, hätte ich nicht gedacht und ja es war rein objektiv betrachtet „krass“.
    Aber genau deswegen schaue ich halt auch TWD und nicht „Charmed-Zauberhafte Hexen“.
    :D
    Es war nicht vorhersehbar, das beide so schnell so ein „schreckliches Ende“ nehmen und genau da greift ja TWD wieder, weil wieder etwas passiert, was so und vor allem in der Form
    nicht zu erwarten war.

    Ich denke auch das ist ein Grund warum man die Serie mag.
    Natürlich erzeugen Kinder immer einen anderen Beigeschmack wenn ihnen was passiert. Aber auch weil TWD im Grunde so „hirnrissig“ ist, kann ich damit gut leben.
    Es behandelt ein Thema bzw. eine Welt wie es sie nicht gibt. Es gibt Zombies, manche können stundenlang mit den Untoten ringen ohne das was passiert, andere dürfen nicht mal im gleichen Wald herumlaufen wie die Walker und sind quasi direkt tot. Dieses „hirnrissige“ ist halt die Fiktion die diese Serie ausmacht und mir solchen Spaß.

    Zudem ist diese Serie ab 18 und da ist halt Gewalt an der Tagesordnung.

    Ich selber bin 2-facher Familienvater und kann verstehen, wenn Menschen solche Szenen mit Kindern nicht sehr mögen. Auch auf mich als Vater wirken solche Szenen heftiger, als vielleicht für einen 16-Jährigen Teenie der sich nicht soooo viel Kopf darum macht.

    Aber trotzdem fand ich die Entwicklung der letzten Folge und dem Ende gut. Nicht weil es für das reale Leben eine tolle Lösung wäre verstörte Kinder zu erschießen , sondern weil es in so einer
    absolut fiktiven Zombie-Serie dem Ablauf gut tut.

    Es hilft auch einfach den Eindruck weiter zu verstärken, das diese fiktive kranke Welt auch die Menschen einfach immer kranker werden lässt und sie zunehmend „unmenschlicher“ werden lässt.

    In „The Last of Us“ auf der PS3 z.B. (welches ich persönlich als das beste Spiel ever halte) wird auch so viel an Tiefe vermittelt und unter anderem eine sehr starke Szene ist auch, wo man auf 2 Überlebende trifft (Vater/Sohn) und der infizierte Sohn später in der Story vom Vater erschossen werden muss, bevor er Ellie töten kann.
    Es zeigt einfach das in solch einer Welt es fast zu 100% nur schlechtes und schlimmes gibt. Und das macht solche Endzeit-Storys ja aus.

    Daher sage ich auch bei der letzten Folge kann ich (wenn auch krass) sehr gut mit der Entwicklung leben. Zumal nichts von dem Schuss gezeigt wurde. Das muss auch nicht sein.

    Aber auch in anderen Filmen und Medien kommen solche Sachen immer wieder vor und sollen eigentlich immer nur die Verzweiflung und Auswegslosigkeit zeigen. Das macht hier auch TWD.

    #483826
    bishop
    Mitglied

    Naja gut , für mich stellt sich die Frage der Notwendigkeit !
    Alternativen wären ja genug dagewesen , zb. im Wald aussetzen , im Haus zurücklassen etc …. dabei hätte man es auch belassen können und gut oder aber daraus dann unter Umständen ne weitere spannende Geschichte konstruieren können . Ob`s nu unbedingt ne First Class Execution sein musste halt ich für fraglich , egal ob Kind oder Erwachsener . Rick wäre mit dieser Situation wohl anders verfahren , Caroll dagegen nicht .

    #483888
    paleiko
    Mitglied

    Gute Folge und dabei war die Stimmung irgendwie die ganze Folge über total bedrückend man merkte schon von Anfang an das irgendwas in der Luft lag.

    Lizzy ist echt Psycho wie sie die Walker total vermenschlicht war schon echt erschreckend.
    Dann füttert sie auch noch diesen einen Walker mit Mäusen und bring so alle anderen in Gefahr.
    Schließlich dann die Szene überhaupt wie sie da mit blutigen Händen steht das Messer noch in der Hand und ihre Schwester grade umgebracht hat. Die hat sowas von das Verständnis von gut und böse verloren.
    Das Carol sie dann tötet ist natürlich krass aber was wäre die Alternative gewesen, grade wenn man bedenkt das sie das Baby am liebsteen auch noch „verwandelt“ hätte. Zurücklassen, wäre vielleicht noch ein Möglichkeit gewesen. Wäre allerdings auch auf das selbe Hinausgelaufen. Als Kind alleine überlebt sie doch nicht lange.

    #484052
    Anonym
    Gast

    Kann Walking Dead nicht immer so sein? Interessant, deprimierend, zeigen wie Menschen nach der Apokalypse wirklich sind, welchen Schaden Kinder davon tragen? Die Folge fand ich echt gut, hätte ich nicht gedacht.

    Da schlachtet Lizzie Mica einfach hinterrücks ab, weil sie dank ihres Dachschadens glaubt dass die Walker gar nicht so schlimm und nur eine andere Art von Mensch sind. Quasi verwandelt. Und durch Micas Tod will sie genau das beweisen. Am Ende wird sie dann von Carol hingerichtet, sehr gut. Das war mal seit langem wieder eine gute Handlung. Krank, aber mir hats super gefallen. So muss Walking Dead sein, und nicht so lahm wie die letzten Folgen, wo einfach nur wild irgendwelche Walker abgeschlachtet werden und im Grunde sonst nichts passiert. Mal abgesehen von dem ganzen Liebes-Blabla mit Glenn und Maggie oder dem Vater/Sohn-Geplänkel, das richtig ätzend ist.

    Mal sehen wie langweilig die nächste Folge wieder wird, ich denke mal, dass das hier nur ein Ausrutscher in die richtige Richtung war.

    #484062
    Stampede
    Mitglied

    @Burning 611030 wrote:

    Kann Walking Dead nicht immer so sein? Interessant, deprimierend, zeigen wie Menschen nach der Apokalypse wirklich sind, welchen Schaden Kinder davon tragen? Die Folge fand ich echt gut, hätte ich nicht gedacht.

    Hatte für mich fast schon S1-Niveau, was die emotionale Härte anging. Ich denke auch immer noch über diese Folge bzw wie heftig die sich auf einmal am Ende entwickelt hat nach. Jupp, war echt ne gute Folge :-)

    #484103
    Anonym
    Gast

    @Stampede 611047 wrote:

    @Burning 611030 wrote:

    Kann Walking Dead nicht immer so sein? Interessant, deprimierend, zeigen wie Menschen nach der Apokalypse wirklich sind, welchen Schaden Kinder davon tragen? Die Folge fand ich echt gut, hätte ich nicht gedacht.

    Hatte für mich fast schon S1-Niveau, was die emotionale Härte anging. Ich denke auch immer noch über diese Folge bzw wie heftig die sich auf einmal am Ende entwickelt hat nach. Jupp, war echt ne gute Folge :-)

    Japp, fast wie S1. Aber nur fast. Jedenfalls war es interessant zu sehen, dass Walking Dead anscheinend doch gute Folgen kann. Wenn es denn will.

    #492845

    Mir hat die Folge auch gut gefallen.
    Die vorherigen Episoden waren deutlich schlechter.

    Ich mag diese Geschichten der 4 lustigen Wandergruppen nicht.
    Man kann sich ja eh denken, dass sich die alle in Terminus treffen.

    Könnt ihr mir bitte mal bestätigen, dass das Baby in der Schlussszene noch lebt?

    Als Tyrese und Carol von der kleinen Farm weggehen, hab ich die Kleine nicht gesehen.
    Und es waren 3 Gräber (Lizzie, Mica, ??) die sie ausgehoben haben. Nun bin ich etwas verwirrt. :-?
    Hat Tyrese die Kleine in einer Art Trage auf dem Rücken gehabt??

    Das Baby ist doch Ricks Kleine, oder?

    #509381
    Matt0
    Mitglied

    Da ich jetzt das erste Mal TWD anschaue, mische ich mich auch mal (etwas spät) ein.

    Erstmal @rcell: bereits im ersten Thread wurde mir klar, dass in Folgenthreads zur Folge gespoilert werden kann, wie Lust besteht. Aber nur zur entsprechenden Folge und eben ohne Spoiler-Warnung. Dabei kann es auch egal sein, wann der Ausstrahlungstermin ist. Jetzt nach 3,5 Jahren interessiert es eh keinen mehr. Also lieber Geduld beweisen, wenn man Spannung bewahren will.

    @topic: Die Folge fand ich auch mal wieder richtig klasse. Allerdings würde ich kritisieren wollen, dass die letzten 12 Minuten zu hektisch sind. In der Zeit stirb Mica, Lizzy wird erschossen und die Beichte findet statt. Diesen Teil hätte man ohne Langeweile aufkommen zu lassen auf 20 oder gar 30 Minuten strecken können. Und dafür lieber etwas von einer der anderen Folgen wegnehmen (Alkohol). Noch besser wäre aber gewesen, die drei Autoren hätten sich zusammengesetzt und ihre Geschichten so verstrickt, dass alles über 3 Folgen passiert wäre. Das hätte extra Spannung aufgebaut und der Zuschauer könnte länger überlegen wie er handeln würde. Inlusive Cliffhanger. Vor allem hätte ich mich etwas gefreut, wenn die Intention und evtl. Ausweglosigkeit etwas stärker gewesen wären. Wir gehen weg – nein – ihr geht weg – nein – Lizzy kann nicht unter Menschen sein – Tod. Das war mir etwas zu hastig gedacht. Auch die Beichte fand ich etwas früh. In einem Moment denkt Carol so sehr an das eigene Überleben, dass sie ein wehrloses Kind tötet, im nächsten Moment beichtet sie und würde sich bereitwillig erschiessen lassen. Da fehlte mir etwas.

    Dies bringt mich auch zu @kerzenlicht: ich fand es so, wie es lief gut gemacht und konsequent. Alles andere wäre heuchlerisch. Tyrese und vor allem Carol wollen überleben, da gibt es nicht viele Alternativen. Im Wald aussetzen ist einerseits unmenschlich und andererseits auch gefährlich, falls es nicht klappt. Weitermachen wie bisher ist gar nicht möglich. So wie Carol sich bisher verhalten hat, war es das einzig denkbare – auch wenn es für sie ein weiteres Ausreizen ihrer persönlichen Grenzen war.

    Hier hat TWD echt vieles richtig gemacht, trotz meiner Kritik.

    Achja, ich find die Aufteilung in viele Wanderfolgen eignetlich auch ganz gut. Dadurch kommt die Reise dem Zuschauer eben recht lang vor und nicht wie ein kleiner Spaziergang. Die genannte Vermischung der Gruppenfolgen hätte aus der Staffel meiner Meinung nach eine extrem gute gemacht. So ist es eine gute mit öfters langatmigen Teilen.

    Und wo ich grad beim Thema Zeit bin: Warum sollte es schleierhaft sein, dass Carl und Lizzy älter werden? Zumindest von der zweiten zur dritten Staffel gab es einen Winter und in der Pause zur vierten wurde Rick ja Farmer, was sicher auch einige Zeit war. Nur von der ersten zur zweiten Staffel war fiktiv kaum Zeit vergangen – dafür aber auch nicht so viel zwischen der Produktion, und niemanden sind Brüste gewachsen. Daher kann man da noch ein Auge zu drücken. Bin gespannt wie es zwischen den anderen Staffeln wird.

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