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Solltest du. Ich war kurzzeitig am Zweifeln, weil es ne kurze aber extreme Ruhephase mit 180° Wendung gibt, aber es hat sich gelohnt. Und wie.
Soderle, das war es also. Eigentlich müsste ich erstmal meine Gedanken ein wenig sortieren, aber ich verspüre gerade ein gewisses Mitteilungsbedürfnis, denn der Kram hat mich reichlich bewegt.
Ich habe übrigens nicht vor explizit zu SPOILERN, wer allerdings unbefangen an die Geschichte rangehen möchte (und dazu rate ich!), sollte hier aufhören zu lesen.Über meine Begeisterung der ersten Hälfte habe ich ja schon ein paar Worte verloren und auch genau dort liegen die wirklich heftigen Stärken der Serie. Das packende Psychoduell zweier Masterminds hat sich mit allen Wassern gewaschen, geht straight nach vorne und macht keine Gefangenen. Soviel Spannung habe ich bei einer Animeserie selten verspürt. Nach dem problemlosen -weil immer wieder detailliert und gut erklärt- Einstieg und einer ungewöhnlich beladenen ersten Folge gab es kaum noch ein Halten.
Zu groß war die Faszination der absolut originellen Geschichte, zu gut die ungewöhnliche Erzählstruktur. Und als ob das alles noch nicht reichen würde, waren da ja auch noch die rätselhaft poetischen, aber auch verdammt morbiden Shinigamis…Dann kam die zweite Hälfte, vor der ich quasi schon gewarnt wurde. Gut, an das neue Intro musste man sich gewöhnen (beim ersten Mal auf gut laut hat es mir die Milch durch die Nase gehauen) und auch die Ausgangssituation änderte sich drastisch. Zudem hätte man hier sicher 4-5 Folgen einsparen können, aber Filler gibt es im Animebereich nunmal ebenso wie in jeder anderen Serie auch. Grundsätzlich muss ich sagen: es wurde (etwas!) schlechter, aber nie schlecht. Hat man sich an die 180° Wende erstmal gewöhnt, fiel die immer noch stark präsente Raffinesse wieder ins Bild und schneller als mir lieb war, war schon Finalstimmung angesagt. Und Junge, das Finale hat es in sich. Definitiv ein würdiger, runder und mitreißender Abschluss einer der insgesamt besten Animeserien, die ich bisher genießen durfte.
Es gab zwar 1-2 Sachen, die ich als störend empfande, wie zum Beispiel die abrupte und unsensible Verabschiedung eines mir sehr sehr lieb gewordenen Charakters, die beinahe sträfliche Vernachlässigung der Shinigamis in der zweiten Hälfte oder auch diverse fehlplatzierte Figuren, aber das ist meckern auf verdammt hohen Niveau. Letztendlich ist die Geschichte wie sie ist und genau die gefällt mir wie kaum eine Andere.Ich saß ganz sicher nicht das letzte Mal mit einem Apfel in der Hand vor Death Note, denn: „L, weißt du die Shinigamis, die essen nur Äpfel.“
9,5/10
Ich frage mich ja, wie ihr überhaupt pausieren konntet.
Musste mich Abends schon zwingen aufzuhören, konnte danach auch nichts anderes mehr gucken.
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