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Frivolus MaximusMitglied
Keine schlechte Folge mit realistisch dargestellten Figuren. Besonders die Szene, in der Picard onaniert als ihm die Kopfschmerzen keinen Schlaf lassen, ist eine ausgezeichnete Idee, zeigt sie doch, daß auch die Raumfahrer des 24. Jahrhunderts noch ganz normale Menschen mit all ihren Schwächen un Lastern sind. Dadurch verliert Picard etwas von seiner stocksteifen Autorität und wird als Charakter sympathischer, weil menschlicher.
Realistisch ist auch der Sadismus des Bok, den wohl jeder nachempfinden kann, der schon selbst einen Sohn verloren hat. Hier tritt der blosse Rachewunsch an die Stelle aller anderen Affekte wie auch aller Vernunft. Er überlagert auch den typischen kleinlich-schachernden Ferengi-Charakter.27. Februar 2016 um 23:32 Uhr als Antwort auf: 1×06 – Der Reisende | Where None Have Gone Before #503496Frivolus MaximusMitgliedEine der besten Folgen überhaupt! Sie hat sogar etwas vom Geist der großen russischen utopischen Romankultur, ja teilweise spürt man gar einen Hauch von Stanislaw Lem! Der unerwartete Sprung in eine fremde Galaxie fesselt ungemein und als dieser noch überboten wird durch den Sprung in eine Zone des Universums, wo der Unterschied zwischen Vorstellung und Wirklichkeit aufgehoben, reisst es den Zuschauer geradezu vom Hocker! Genau so sollte anspruchsvolle Science-Fiction sein und hätte man das Konzept solcher Folgen weiterentwickelt anstatt Rick Berman die Leitung zu überlassen, der TNG später zu einer seichten Sci-Fi-Seifenoper versaubeutelt hat, so könnte TNG sogar wirklichen kulturellen Wert beanspruchen.
Frivolus MaximusMitgliedSchlecht an der Folge ist die fehlende Flexibilität von Picard in der Diskussion mit den Edo sowie überhaupt seine Vorgehensweise:
Wieso kommt ihm nicht in den Kopf, zu argumentieren, die Gesetze der Edo wären ja nur für die Edo selbst gemacht, nicht aber notwendig auch für Besucher und erst recht nicht, wenn diese die Gesetze gar nicht kennen.
Auf die Idee eines Edo, sich aus der Affäre zu ziehen, indem man Wesley einfach entführt geht Picard genausowenig ein wie er die Gelegenheit auslässt, sich den Edo gegenüber selbst als gottähnliches Wesen darzustellen und als ein solches Wesleys Freilassung zu erzwingen.
Gut an der Folge sind die Edo selbst, ein sympathisches, gutartiges und lebensfrohes Volk mit strengen, aber funktionierenden Gesetzen. Sie bringen etwas Licht in die Finsternis des Universums.27. Februar 2016 um 23:19 Uhr als Antwort auf: 1×01 – Der Mächtige | Encounter At Farpoint – Part 1 #503494Frivolus MaximusMitgliedDas wirkliche Interessante an der Folge ist allein Q, der hier gleich zu Beginn die Wahrheit über das Menschengeschlecht sagt und damit die ganze Föderation als Heuchlerverein bloßstellt.
Sonst krankt die Folge daran, woran die ersten Folgen der ersten Staffel allesamt kranken: Die Schauspieler sind noch kein eingespieltes Team und die Dialoge oft entsprechend holprig. -
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