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JoohnMitglied
Nach all den Jahren: Ich verlinke den intensiven, traurigen, druckvollen Song, der im Abspann gespielt wird, nach der Trennung von Carol von der Gruppe, oder besser gesagt, nach Carols Rausschmiss durch Rick, nachdem Carol zwei Gefährten im Gefängnis – auf eigene Rechnung und Risiko – ins Jenseits befördert und verbrannt hat (Sharon van Etten, Serpents):
JoohnMitglied@Lily_of_the_valley 663836 wrote:
Bevor es ein Ende gibt, würde ich mir wünschen, dass die Story mal wieder richtig Fahrt aufnimmt. Ich habe neulich mal wieder Staffel 1 und 2 angesehen und gemerkt, was der Serie fehlt: Die Charaktere, die sich aneinander reiben (ich vermisse Shane noch immer!).
Hier ein paar Vorschläge für den Fortgang der Geschichte:
Keine böseren Bösewichte mehr. Ich mochte schon den Governeur nicht. Am realistischen (als Bösewichte) fand ich die Gruppe um Joe und Dave in Staffel 2 und die Claimer Gruppe.
On the road again: The Walking Dead ist am besten, wenn die Gruppe nicht irgendwo hängen bleibt wie jetzt seit zig Staffeln in Alexandria. Mal gucken, wie es woanders aussieht? Gibt es vielleicht irgendwo Quarantäne-Zonen, und sei es nur ein Gerücht?
Ich will Winter (winter is coming)! Ja, es kann auch in Georgia schneien. Warum nicht mal ein Wintereinbruch, der sich gewaschen hat mit Nahrungsmittelknappheit. Essen für 30 Leute, es gibt aber 40. Wer kriegt was, wer nicht bzw. darf man solche Entscheidungen treffen? Bietet sicher viel Konfliktstoff.
Rick braucht mal wieder einen würdigen Gegenspieler a la Shane und einen (glaubwürdigen) Moral Compass wie Dale.
Gibt es Menschen, die immun sind? Wenn ja, müssten diese um jeden Preis geschützt werden (ein wenig Anlehnung an The Last of Us). Vielleicht sind alle Neugeborenen automatisch immun? Judith z. B.? Also dann, Babys machen, los geht’s.
Neue Familienbünde: Ich warte immer noch darauf, dass Daryl und Carol ein Paar werden. Darf ich noch weiterhoffen? Vielleicht können sie dann ja ein elternloses Kind adoptieren, vielleicht ein Mädchen die so ist wie Arya aus Game of Thrones, der Daryl dann das Kämpfen beibringt.
Vielleicht ein Zusamentreffen mit dem kompletten Cast aus Fear the Walking Dead. Es wäre sicher interessant, wie Rick auf Madison und Co. reagieren würde.
Und zuguterletzt: Richtig klasse wäre ein Zusammentreffen mit den Überlebenden von Breaking Bad, ein kurzer Gastauftritt von Jesse Pinkman und Saul Goodman. Zusammen mit Badger und Skinny Pete.
Wie es enden könnte? Die Menschen arrangieren sich wie bei Shawn of the Dead damit, dass es Zombies gibt und immer geben wird (vorausgesetzt, es wird nie einen Impfstoff geben) und man lebt irgendwie nebeneinander her….
Ich kann nicht anderes, als mich zu verbeugen! Ja, genau so ist es, wie du schreibst. Meine Theorie: Die Macher kommen heute nicht mehr an das Niveau von Staffel 1 und 2 heran, weil die Schauspieler inzwischen so bekannt sind, dass sie teuer und immer teurer geworden sind, immer berechnet in Drehtagen. Deswegen kommen die ehemaligen Hauptdarsteller nur noch so selten vor: Rick, Morgan, Carol, Meggy, Daryl und meinetwegen noch Jesus kommen kaum noch vor. Sie spielen nur noch 08/15-Gaga-Szenen für Idioten. Sie schauen mal kurz in die Kamera, aber meistens huschen sie nur noch durchs Bild – alles schön billig, die Idioten von TWD-Fans werden dennoch einschalten.
JoohnMitgliedIch schreibe hier zur achten Staffel insgesamt, stellvertretend, was ich gut und was ich schlecht fand, bzw. was mich gestört hat:
1) Gestört hat mich v.a. die Glorifizierung von Carls Erbe bei fast jeder Gelegenheit, also z.B. dass Michonne ständig mit Seher-Miene und großem Tamtam erkannt haben will, was Carl mit dieser oder jener letzten Aussage im Sterben wohl gemeint haben könnte („Ja, Ja, JETZT weiß ich, WAS Carl gemeint hat, RICK, denk doch nur, ich weiß es endlich …!!!“). So als ob Carl im Sterben irgendwelche Zauberkräfte zugeflossen wären; Zauberkräfte, die letzten Rätsel des Lebens zu lösen und den allerletzten Fragen des Seins auf den Grund zu gehen. Nein, ich finde es falsch, wenn Erwachsene alles in Frage stellen, weil ein Jugendlicher im Todeskampf halluziniert. Das betrifft aber nicht nur Michonne sondern auch Rick, der im ersten Moment ja noch den gesunden Reflex hatte, den Brief seines Sohnes an seinen Erzfeind ungelesen zu vernichten.
2) Gut gefallen hat mir im Prinzip der Machtkampf bei den Saviours zwischen Simon und Negan, also die typische Situation, wenn die Nummer 2 sich zum Chef machen will – ein sehr glaubwürdiges Szenario. Und auch das Massaker auf dem Schrottplatz, was erst nach und nach ans Licht kommt und erst mit Zeitverzögerung zu Negan durchdringt, war für mich jedenfalls ein Handlungsstrang, der konsequent durchgehalten wurde und „in sich“ schlüssig schien.
3) Fazit: Ich glaube, TWD könnte viel besser sein, wenn die Macher nur wollten, aber dafür müssten sie mehr Geld ausgeben, wozu sie nicht bereit sind. Denn in der achten Staffel wurden die bekanntesten Hauptdarsteller fast nicht eingesetzt, weil sie inzwischen SO TEUER sind (Stichwort: Drehtage), dass die Macher am liebsten auf sie verzichten. Die besten Szenen sind m.E. immer noch die dichten, intensiven Szenen, die echte Schauspieler verlangen, plus gute Vor- und Nachbereitung! Ich denke dabei konkret an schauspielerisch anspruchsvolle Szenen z.B. mit Lauren Cohan (Maggie Rhee), Norman Reedus (Daryl), Andrew Lincoln (Rick) oder Melissa McBride (Carol) – aber das sind Szenen, die sehr viel Geld und Mühe kosten. Mühe, die die Macher heute gerne vermeiden.
So jedenfalls meine Vermutung: Wegen der hohen Gagen kommen die Hauptdarsteller nur noch so selten vor; sie werden überhaupt nicht mehr richtig gefordert; sie huschen nur noch durchs Bild, gucken besorgt in die Kamera, aber alles in allem kann man die komplette achte Staffel in wenigen Stunden abdrehen und lieblos zusammenklatschen – alles schön BILLIG! Beispiel: Carol und Morgan: Die beiden haben in der ganzen Staffel niemals ihr Outfit gewechselt. Immer nur schwarz-graue Shirts und Brust- und Beinplatten! Nein, ich denke, die Macher haben alle Szenen von den beiden in wenigen Stunden gedreht, irgendwo im nächstbesten Waldstück.
PS. Ich werde mir auch die kommende Staffel 2019 ansehen, aber wohl nur mit deutlichem zeitlichem Abstand, damit ich die ganze Staffel am Stück sehen kann. Ich hoffe, die Hauptdarsteller bekommen wieder ein besseres Drehbuch, eine plausibelere Handlung und angemessene Bezahlung
…
[-o
JoohnMitgliedIch stimme zu, TWD hat ein Qualitätsproblem. Aber ich fürchte, daran wird sich nichts mehr ändern. Denn wir müssen m.E. fragen, warum die neuen Staffeln von mal zu mal liebloser und billiger wirken. Ich behaupte, die Macher der Serie verhalten sich schlicht unternehmerisch, was nicht verboten ist; sie wollen den größtmöglichen Profit. Sie wissen, sie bekommen von AMC eine fixe Summe für die ganze Staffel bezahlt, sagen wir mal als Beispiel 50 Millionen Dollar (als gegriffene Zahl, kA, vielleicht ist die Schätzung viel zu niedrig oder zu hoch).
Nun also wissen die Macher, in meinem Beispiel, wir können 50 Millionen Dollar behalten; mit der Einschränkung, dass wir von diesem Geld ja „bloß noch“ eine neue Staffel abliefern müssen, bei der keinerlei Qualitätsprüfung stattfindet: Also kürzen sie das Budget, was tatsächlich in die Produktion fließt, wo sie nur können, sie kürzen an allen Ecken und Ende. Am liebsten wäre es ihnen, überhaupt nichts zu bezahlen – sie füllen wenn nötig auf mit Schauspielschülern, Kleindarstellern und Komparsen. Und das sieht man TWD seit langer Zeit an. Deshalb kommen z.B. sie sog. Hauptdarsteller nur noch so selten vor – mal huschen sie hier durchs Bild, mal schauen sie traurig in die Kamera, meistens im Dunkeln, ohne Hintergrund, ohne Landschaft, ohne Alles, meist nur Sekunden, also „Szenen“, die sich mit minimalem Aufwand billigst realisieren lassen. Vergessen wir nicht, Schauspieler werden nach Drehtagen bezahlt; je weniger sie vorkommen, desto billiger – mit dem schönen Nebeneffekt, aus Sicht der Macher, dass sich die Hauptdarsteller mit ihren eigentlichen Gehaltswünschen zurückhalten, sprich, die Hauptdarsteller werden diszipliniert („Wenn du mehr Geld willst, lassen wir die Walker dich holen!“).
Mit anderen Worten: Die Macher haben finanziell inzwischen überhaupt nichts mehr davon, gute Staffeln zu drehen. Sie zehren von den Erfolgen der Vergangenheit, von dem großen Namen der Serie. Das alles wurde leider nur möglich, perverserweise, wegen der treuen Fan-Community, die, seien wir ehrlich, inzwischen einschaltet, bloß um zu wissen, wie es weitergeht, ich auch, egal was ihnen die Macher zumuten. Die 8. Staffel ist in meinen Augen – gemessen an den Anfangs-Staffeln – eine einzige Zumutung und fast nicht mehr wert, besprochen zu werden: Die vielen verworrenen Schauplätze und Handlungsstränge, die völlig beliebigen Gefechte, die holzschnittartigen Charaktere und Gruppen – OK, zugegeben, hier machen sich die Comic-Vorlagen bemerkbar, aber trotzdem! Noch ein Satz zur Relativierung: Ja, vielleicht ist Geld nicht die einzige Erklärung, ich hab ein wenig zugespitzt. Vielleicht kann auch eine bessere neue Staffel gedreht werden, was nicht allein am Geld hängt – wir werden sehen.
Ausblick: Wenn TWD wieder besser werden sollte, müsste m.E. wieder sehr viel mehr Geld in die tatsächlich Produktion fließen, die Macher müssten sich wieder mehr anstrengen, sich Mühe geben, die Handlung sollte sich wieder mehr auf eine Kern-Gruppe aus (hoch- bzw. gut bezahlten) Schauspielern konzentrieren; erst dadurch entsteht eine dichte Atmosphäre; die Walker-Bedrohung müsste wieder allgegenwärtig spürbar werden; die Suche nach einer sicheren Zuflucht sollte wieder ins Zentrum rücken – selbst wenn die Comics etwas anderes vorsehen sollten, was ich aber nicht weiss. Aber vielleicht ist es noch viel schlimmer, als wir denken, und die Macher selbst werden inzwischen so schlecht bezahlt, dass sie gar nicht mehr in der Lage wären, Qualität zu liefern, weil sie selbst auf dem letzten Loch pfeiffen und keine Lust mehr haben.
JoohnMitglied… ich muss dinto leider zustimmen, und ich schreibe das als Fan von TWD, aber die Serie wird seit Jahren immer schwächer – ich glaube, die Produzenten verlassen sich inzwischen ALLEIN auf den großen Namen der Serie und wollen ansonsten alles billig, billig billig! So sieht die neue Staffel aus: BILLIG! Selbst die Hauptdarsteller kommen kaum noch vor! Warum? Es ist einfach billiger, statt der bekannten und teuren Hauptdarsteller, wie z.B. Rick, Daryl oder Carol, einen No-Name-Schauspieler oder eine Walker in Szene zu setzen. Zur Erinnerung: Bezahlt werden Schauspieler nach Drehtagen. Ich schätze, die TWD-Hauptdarsteller werden heute nur noch wenige Stunden im Jahr benötigt. Das ist der Schlüssel zum Verständnis von TWD heute: Die Produzenten wollen einerseits zwar kein Geld mehr ausgeben, weder für ehemaligen Hauptdarsteller, noch für Special-Effects, noch für sonst was … auch das Drehbuch ist der letzte Sch…., aber sie wollen satte Gewinne einstreichen, Entschuldigung – es zerreisst mir selbst fast mein TWD-Herz
Nein, aber um konkret zu werden: Ich konnte auch in dieser Folge nur mit Mühe erkennen, wo gerade welcher Kampf stattfindet, und wer gegen wen! Es ist alles total chaotisch und unlogisch und ja, ich sage „verblödend“, selbst für die Zuschauer! Ja, TWD ist verblödend; es hat überhaupt keinen Roten Faden mehr; Null …
Ich hoffe echt auch Besserung in den kommenden Folgen.
JoohnMitgliedIch stimme der Kritik der Vorredner überwiegend zu, und füge meine Sicht hinzu: Die Produzenten und Drehbuch-Autoren der achten Staffel von TWD scheinen sich von jedem Anspruch verabschiedet zu haben, z.B. von dem Anspruch, dass Episoden (wenigstens halbwegs) glaubwürdig und realistisch rüberkommen. Erinnern wir uns an den Anfang der Serie in Staffel 1, z.B. als Rick mit dem Pferd in das von Zombies überlaufene Atlanta reitet! Das schien „in sich“ alles total nah an der Wirklichkeit, abgesehen von den Zombies. Rick ist dort sehr lebensnah allein seinem Überlebensinstinkt gefolgt, hat sich in diesem Panzer-Wrack versteckt um dann von Glen herausgelotst und auf das Dach gerettet zu werden.
Aber heute, Staffel 8? Ich gebe zu, das ist eine Tendenz schon seit vielen Staffeln, aber: Wir sind inzwischen Lichjahre entfernt von jeder Plausibilität; denken wir nur an all die Vorbereitungen zum Angriff auf die Saviours: Wie bitteschön konnten Ricks Leute ihre Pläne GEHEIM halten, zumal sie überall mit Spitzeln und Verrätern rechnen mussten? Und wie konnten Ricks Leute so leicht die vielen Saviour-Wachen ausschalten? An verschiedenen Orten, mehr oder weniger lautlos, ohne dass die Saviours davon Wind bekommen?
Zur Erinnerung: Am Anfang der Staffel 7 konnten wir noch sehen, worauf die Herrschaft der Saviours beruht: Auf Angst und Schrecken, und auf dem Gefühl, dass es sinnlos ist sich zu wehren! Aber jetzt, in Staffel 8? Alles vergessen! Die Saviours warten wie die Idioten in ihrer blöden Fabrik um sich abknallen zu lassen?
Und, ich kommen zu Schluss, was auch total nervt, sind diese Sentimentalitäten und quasi philosophischen Zwiegespräche mitten im Gefecht: Da rücken Ricks Leute an, um endlich Schluss zu machen, aber kaum dass sie angekommen sind, lassen sie sich wieder in das gefühlt 100. Gespräch und Psycho-Duell verwickeln, z.B. als Negan das Wort an die Angreifer richtet? Nein, ich vergebe bloß 4/10 Punkten.
JoohnMitgliedIch kann mich den wesentlichen Kritikpunkten anschließen, insbesondere zu dieser Schrottplatz-Szenen fällt mir nichts mehr ein! Diese neue Schrottplatz-Gespenster-Gruppe passt nie und nimmer in eine halbwegs realistische – wenn auch post-apokalyptische – Welt. Vielleicht in einen Comic, ja – aber sonst? Vor allem dieser verstörende Aufmarsch, als diese neue Gruppe fast wie bei der Eröffnungsfeier der Olympischen Spiele choreografiert durcheinander läuft und wortlos einen perfekten Kreis bildet – ohne Absprache, ohne Blicke?! Totaler Blödsinn, sorry! Wie auch immer, ich werde mir dennoch ansehen, wie es nun weitergeht, der alten Staffeln wegen – aber die Macher sollten mal in sich gehen, wie sie der Serie mehr post-apokalyptischen Realismus verleihen können, und mehr Plausibilität – denn davon lebten immerhin die früheren Staffeln.
JoohnMitgliedJa, ich stimme fast allem zu, was hier geschrieben wurde – die neue Staffel ist schwach bislang, was sich auch in sinkenen Einschaltquoten zeigt! Ich frage mich nun, woran das liegt: Ein Grund scheint mir die zu enge Orientierung an der Comic-Vorlage zu sein, woduch die Charaktere diesmal besonders flach und holzschnittartig wirken, insbesondere Negan mit dem immer gleichen Auftreten und seinen kleinen Psychoduellen, egal wo er hinkommt.
Der tiefere Grund scheint mir aber schlicht die Gier der Macher/Produzenten der Serie zu sein: Die Macher/Produzenten verdienen mehr Geld, wenn sie Episoden möglichst billig produzieren – zunächst jedenfalls. Denn die Serie ist inzwischen so bekannt, dass auch eine schwache Staffel für viel Geld verkauft und von den Zuschauern eingeschaltet wird. Und wie produziert man neue Episoden möglichst billig, schnell und zahlreich? Indem man z.B. mit möglichst wenigen Special-Effects auskommt, mit möglichst wenigen Szenen, die wirklich Geld kosten, denken wir nur an den Sturm auf die Farm in Staffel 2 als die Scheuen abgefackelt wurde, oder später das Gefängnis und die Panzer-Szenen mit minutenlangen Gefechten, oder als Carol halb Terminus in Schutt und Asche gelegt hat – das ist viel teurer in der Produktion, als wenn man – wie hier in der aktuellen Folge 7.6 irgendwelche No-Name-Schauspieler in ein staubiges Camp im Wald setzt und die ganze Episode an drei Tagen im Kasten hat. Auch die Szenen mit dutzenden oder hunderten Walker-Statisten, wo dann noch halbe Stadtteile für den Dreh abgesperrt werden müssen, sind bestimmt nicht billig. Und nebenbei werden auch die Hauptdarsteller der Serie sozusagen diszipliniert, keine unverschämt hohen Gagen zu verlangen, wenn sie sehen, dass die Macher der Serie auch ganz gut mit No-Name-Schauspielern auskommen – jedenfalls von Zeit zu Zeit.
Wie auch immer, ich vergebe für die Episode 7.6 trotzdem 6/10 Punkten – hoffen wir mal auf eine Steigerung und auf ein Umdenken der Macher für kommende Staffeln.
JoohnMitglied@Wurstnase 662017 wrote:
Die ganze Serie funktioniert derzeit nur, weil sich alle Protagonisten so dämlich verhalten wie sie nur können. (…) und nur nebenbei, die Walker sind schon lange keine Bedrohung mehr wenn eine zarte 50kg Frau nur mit einem Messer bewaffnet problemlos eine ganze Horde davon erledigen kann…
Ja, sehe ich genauso! Man fragt sich inzwischen fast, wozu es überhaupt noch eine Zuflucht braucht – egal ob Hilltop, Königreich oder Alexandria – , wenn von den Beißern doch scheinbar ohnehin kaum noch Gefahr ausgeht? Warum also setzen sich Rick, Michonne und Carl nicht einfach in ein Auto und fahren weg? Die Gruppe der Überlebenden ist derzeit so zersprengt, dass in dieser Situation wohl niemand mehr – schweren Herzens – aufeinander Rücksicht nehmen würde.
Und zu dem nächtlichen Angriff mit Feuer und Beschallung: Warum sollten sich die Saviours so viel Mühe geben, den Hilltop-Bewohnern eine solch ausgefallene Lektion zu erteilen, wenn sie deren Einwohner ohnehin nach Belieben beherrschen? Und warum immer diese Saviours-Aufmärsche von dutzenden Bewaffneten, alles richtige 2-Meter-Kanten, schwer bewaffnet und übel gelaunt, und diese Psycho-Duelle, wo doch längst klar ist, dass sie das Sagen haben? Das wirkt jedenfalls auf mich im Moment alles sehr holzschnittartig.
Ich vermute, die Drehbuch-Autoren wollten in der neuen Staffel bewusst weg vom immer gleichen Muster der Bedrohung durch die Beißer, haben sich dabei aber irgendwie die Plausibilität für den Rest der Handlung entzogen. Denn die Terror-Herrschaft der Saviours scheint ja – wenn überhaupt – nur glaubwürdig vor dem Hintergrund einer permanenten Bedrohung der Außenwelt, so dass die Beherrschten überhaupt keine Alternative sehen, als sich der Terror-Herrschaft innerhalb der Mauern zu unterwerfen.
Aber noch etwas Positives: Die Anfangsszene, in der Maggi aufwacht, hat mir gut gefallen; auch die Grabszene – jedenfalls bis Gregory aufgetaucht ist. Der grüne körperbetonte Strick-Pullover steht Maggi sehr gut und passt perfekt zu ihren grünen Augen. Gewundert hat mich nur, dass Maggi die Zahl der Saviours mit „mehreren Hundert“ angegeben hat, wenn ich das richtig verstanden habe? In der Nacht als Glen und Abraham getötet wurden, waren das niemals mehrere Hundert Saviours, sondern maximal 50 bis 70? Vielleicht waren das auch nicht alle, aber wie kommt Maggi auf diese Gesamtzahl? Wie auch immer!
JoohnMitglied@Wurstnase 662017 wrote:
Die ganze Serie funktioniert derzeit nur, weil sich alle Protagonisten so dämlich verhalten wie sie nur können. (…) und nur nebenbei, die Walker sind schon lange keine Bedrohung mehr wenn eine zarte 50kg Frau nur mit einem Messer bewaffnet problemlos eine ganze Horde davon erledigen kann…
Update: Ich beziehe mich hier auf Episode 7.5.
Ja, sehe ich genauso! Man fragt sich inzwischen fast, wozu es überhaupt noch eine Zuflucht braucht – egal ob Hilltop, Königreich oder Alexandria – , wenn von den Beißern doch scheinbar ohnehin kaum noch Gefahr ausgeht? Warum also setzen sich Rick, Michonne und Carl nicht einfach in ein Auto und fahren weg? Die Gruppe der Überlebenden ist derzeit so zersprengt, dass in dieser Situation wohl niemand mehr – schweren Herzens – aufeinander Rücksicht nehmen würde.
Und zu dem nächtlichen Angriff mit Feuer und Beschallung: Warum sollten sich die Saviours so viel Mühe geben, den Hilltop-Bewohnern eine solch ausgefallene Lektion zu erteilen, wenn sie deren Einwohner ohnehin nach Belieben beherrschen? Und warum immer diese Saviours-Aufmärsche von dutzenden Bewaffneten, alles richtige 2-Meter-Kanten, schwer bewaffnet und übel gelaunt, und diese Psycho-Duelle, wo doch längst klar ist, dass sie das Sagen haben? Das wirkt jedenfalls auf mich im Moment alles sehr holzschnittartig.
Ich vermute, die Drehbuch-Autoren wollten in der neuen Staffel bewusst weg vom immer gleichen Muster der Bedrohung durch die Beißer, haben sich dabei aber irgendwie die Plausibilität für den Rest der Handlung entzogen. Denn die Terror-Herrschaft der Saviours scheint ja – wenn überhaupt – nur glaubwürdig vor dem Hintergrund einer permanenten Bedrohung der Außenwelt, so dass die Beherrschten überhaupt keine Alternative sehen, als sich der Terror-Herrschaft innerhalb der Mauern zu unterwerfen.
Aber noch etwas Positives: Die Anfangsszene, in der Maggi aufwacht, hat mir gut gefallen; auch die Grabszene – jedenfalls bis Gregory aufgetaucht ist. Der grüne körperbetonte Strick-Pullover steht Maggi sehr gut und passt perfekt zu ihren grünen Augen. Gewundert hat mich nur, dass Maggi die Zahl der Saviours mit „mehreren Hundert“ angegeben hat, wenn ich das richtig verstanden habe? In der Nacht als Glen und Abraham getötet wurden, waren das niemals mehrere Hundert Saviours, sondern maximal 50 bis 70? Vielleicht waren das auch nicht alle, aber wie kommt Maggi auf diese Gesamtzahl? Wie auch immer!
Für diese Episode gebe ich leider nur 6/10, und hoffe, dass die Staffel demnächst wieder ein wenig anzieht.
JoohnMitglied@Schweinebraten 661937 wrote:
(…) Und wozu soll Eugene helfen Munition zu machen? will Rosita die Bullets werfen?
Rosita hat doch bei diesem Außen-Auftrag in Folge 7.4, als sie eigentlich nur das Motorrad von Daryl zurückholen sollte, von einem der vielen Beißer auch eine Pistole erbeutet und versteckt, leider ohne Munition (leeres Magazin). Scheinbar soll jetzt Eugene diese letzte gefundene Patronen-Hülse wieder auffüllen, damit Rosita – so meine Vermutung – ein Attentat auf Negan ausführen kann. Keine Ahnung, ob das technisch geht, irgendwie mit Schießpulver hantieren und ein Projektil neu einsetzen? Wir werden sehen!
JoohnMitgliedJa, ich finde auch, die neue Ohnmacht der Gruppe, jetzt in Staffel 7 grenzt inzwischen ans Unglaubwürdige – es fühlt sich an, als ob Rick und die Gruppe völlig den Verstand verloren haben, so einfach alle Prinzipien über Bord zu werfen, die sie gemeinsam entwickelt haben. Zur Erinnerung, das Ziel war immer: Schutz suchen, Waffen und Nahrung beschaffen und bunkern, Beißer fernhalten und als Gruppe möglichst komfortable (über-)leben. Aber jetzt? Klar, sie sind alle traumatisiert, durch die Folter von Negan, durch den Verlust von Abraham und Glen, psychisch am Ende. Aber dass die Gruppe der Überlebenden jetzt – mehr oder weniger ohne Diskussion – einfach alle ihre Waffen abliefern, scheint mir ein zu starker Bruch mit all dessen, was wir bisher über die Gruppe zu wissen glaubten.
Und noch eine Kritik speziell an der Darstellung von Negan: Mein Verdacht, die TV-Serie kommt hier der Comic-Vorlage zu nah, insbesondere, wie eindimensional Negan dargestellt wird. Das ist keine Kritik an dem Schauspieler, der super spielt, sondern am Drehbuch. Im Comic mag das Verhalten noch hinhauen, aber in der TV-Serie wirkt Negan schon nach der vierten Folge wie „aus Holz“, total statisch in jeder Hinsicht: Immer das gleiche Outfit, immer die gleichen Psycho-Duelle mit der Gegenseite, immer die gezielten Demütigungen bis an die Schmerzgrenze. Klar, das ist seine Masche, um sich Gefolgschaft zu sichern; aber ich halte das für wenig überzeugend. Zumal er damit nebenbei auch ein großes Risiko eingeht, wenn er ununterbrochen die Menschen in Angst und Schrecken versetzt, auf die er selbst existentiell angewiesen ist, z.B. Dwight. Ich hatte mir erhofft, dass Negan quasi „im Alltag“ als Figur etwas komplexer rüberkommt. Aber er scheint irgendwie in der Nacht, als er das erstmal aufgetreten ist (Folterszene), festzustecken. Ich bin aber mal gespannt, ob nicht doch noch ein paar Facetten hinzukommen, oder ob das jetzt genauso weitergeht.
Kurzum: Mir kommt Staffel 7 bislang sehr dumpf rüber, irgendwie gedämpft und ein wenig holzschnitzartig: Rick willenlos, Daryl wortlos, Negan labert nur rum und führt ununterbrochen die immer gleichen Psychoduelle – und der Zuschauer wird regelrecht damit gequält, dass die Gruppe sich das alles gefallen lässt und alle Prinzipen und typischen Verhaltensweisen über Bord wirft, die sie gemeinsam entwickelt hatten. Und wenn wir uns vor Augen führen, was Mischonne schon alles erlebt hat, scheint es auch irgendwie komisch, dass sie ausgerechnet hier in Tränen ausbricht, nur weil die Saviours die gestohlenen Matratzen alle verbrannt haben – klar, das ist eine Sauerei und sie fühlt die Bösartigkeit derer, denen sie ausgeliefert sind, aber die Mischonne der Staffen 3-6 hätte über diese brennenden Matratzen nur müde gelächelt, wenn überhaupt!
Alles in allem, sagen wir mal 6/10
JoohnMitglied@Lee Everett 661837 wrote:
@Stampede 661830 wrote:
@Lee Everett 661805 wrote:
Was wir noch nicht wissen, ist, wie Dwight zu seiner Schönheits-OP kam.
Doch, das wurde in der Folge gesagt.
Negan: But then Sherry says that she will marry me if I let Dwight live, which, if you think about it, that’s a pretty screwed-up deal, ‚cause I was gonna marry her sister until she wound up dead, but… Sherry is super hot. Anyways, it was a start. But it wasn’t enough. So Dwight… he got the iron. And then I married his super hot wife. Ex-wife. And then after all that, he still got on board. And now look at him. Pow! One of my top guys. And we are totally cool.
Ich muss zugeben, dass ich das gar nicht gehört hatte.
Aber ganz ehrlich: Kann sich da auch jeder Zuschauer was drunter vorstellen?
Ich denke das wird noch thematisiert in einer der nächsten Folgen. Schon alleine um erneut Negans sadistische Ader zu unterstreichen.Vielen Dank für die Transkription des Negan-Monologs, gerade die Passage von wegen dem Bügeleisen (…he got the iron) habe ich im Original nicht gerafft. Aber jetzt kommt´s! In die deutsche Fassung scheint sich genau in den Monolog ein Fehler in die Übersetzung eingeschlichen zu haben, denn dort heißt es in der Übersetzung wörtlich:
(…) Also wollte ich einfach IHN töten. Aber Sherry hat dann gesagt, dass sie mich heiratet. Wenn ich Dwight am leben lasse – was, wenn man es sich überlegt ein ziemlich schräger Deal war, denn ich hätte ja ihre Schwester geheiratet, wäre die nicht gestorben. Aber: Sherry ist super scharf! Jedenfalls war das ein Anfang; aber es hat nicht gereicht. Und deshalb durfte Dwight uns zusehen. Und dann heiratete ich seine super scharfe Frau – Ex-Frau.
Die Passage, von wegen, dass „Dwight (vermutlich beim Sex zwischen Negan und Sherry) zusehen durfte, scheint in der englischen Original-Fassung gar nicht vorzukommen und ein grober Übersetzungsfehler zu sein? Wobei wir Negan sicherlich auch diese Gemeinheit gegenüber Dwight zugetraut hätten, irgendwie würde das in die Handlung vielleicht noch besser passen als das Bürgleisen? Wie auch immer.
Aber noch ein Abweichung von deutscher und englischer Fassung: In der Szene, in der Dwight Daryl dieses traurige Lied vorspielt und vor seine Zelle wartet – dort wo Daryl zu weinen beginnt. Im englischen Original hört man, als Dwight gegen Ende der Szene langsam den Flur heruntergeht im Hintergrund, wie eine Frau stöhnt und geschlagen wird – kaum zu vernehmen, man muss sehr genau hinhören, ganz kurz nur, aber solch ein Ton kommt nicht zufällig auf die Tonspur, es klingt wie ein Schlag ins Gesicht und ein Aufschrei einer Frau, vermutlich Sherry, aber eben in einiger Entfernung – vielleicht in Negans kleiner Wohnung nebenan, als er Sherry misshandelt? Auf dem kleinen Fluchtversuch von Daryl erfahren wir, dass der Privat-Bereich von Negan nicht weit von Daryls Zelle entfernt zu liegen scheint (rote Tür, roter Stuhl). Wie auch immer – aber in der deutschen Synchron-Fassung fehlt dieses kaum zu vernehmende Schlagen und Stöhnen bzw. wird von Daryls synchronosiertem Heulen übertönt. Einige Szenen zuvor fragt Dwight Sherry auf der Treppe bei einer Zigarette, ob Negan sie gut behandelt, was sie bejaht, aber scheinbar nur, um Dwight nicht weiter mit der Vorstellung zu quälen, wie Negan sie wirklich behandelt?
Ansonsten zur Folge insgesamt: 7/10
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