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StampedeMitglied
Kommt vermutlich 2018. März 2017 kommt „Iron Fist“, später in 2017 kommt „The Defenders“ und „The Punisher“ könnte auch noch 2017 kommen. „Daredevil“ Season 3 also erst 2018, frühestens.
StampedeMitgliedKann Burning’s und brazil’s Meinungen zur ersten Staffel im Großen und Ganzen zustimmen, mir hat es trotz einiger Abstriche auch sehr gut gefallen. Nicht zuletzt wegen Billy Bob Thornton, der wirklich großartig war in der Rolle, die ihm aber zugegeben auch auf dem Leib geschrieben war, aber das ändert nichts an seiner klasse Leistung. Bin auch froh, dass man den Charakter anders angelegt hat als es zuerst schien, denn als man ihn zu Beginn der Serie als heruntergeranzten Alkoholiker gesehen hat musste ich natürlich unweigerlich an „Bad Santa“ denken, doch im Gegensatz dazu war er hier keinesfalls ein Arschloch, der jeden ständig beleidigt und tiefer sinkt als eh schon etc.
Nebencharaktere und Nebencast war auch klasse, besonders erwähnen muss ich hier Molly Parker, die irgendwie selten auffällt aber irgendwie immer gut ist. Der einzige, dermir bei den Charakteren nicht so gefallen hat bzw womit ich nie wirklich richtig klar kam, war Donald Cooperman. Zwar ausgezeichnet gespielt von William Hurt, aber der Charakter war mir immer einen Zacken zu creepy/pervers angelegt und war mir somit zu überzeichnet, hatte bisweilen was von einem Comic-Bösewicht. Cast-seitig ansonsten noch erwähnenswert die kleine LOST-Reunion mit „Michael“ und „Alex“, die ich anfangs erst gar nicht erkannt habe, was aber wohl auch an ihrer Rolle als Prostituierte/Rechtsassistentin lag.War einiges Humor drin, schon allein die Wortgefechte zwischen McBride und seiner Partnerin Patty Solis-Paganius (oder wie auch immer ihr verdammter Nachname war) waren absolut köstlich anzusehen und haben das Rechtsdrama immer wieder ein bisschen aufgelockert, die Balance hat also gestimmt. Die Story selbst hat mich bereits mit der ersten Folge gepackt und unterhalten, allerdings muss ich sagen, dass das dann doch ein bisschen nachgelassen hat, weil vor allem im Mittelteil immer mal wieder Phasen mit gehörigen Längen drin waren. Diese wurden zwar immer überwunden und haben somit den Gesamteindruck nicht gravierend geschmälert, aber vielleicht hätte man sie mit einer Verkürzung der Folgen um 10 Minuten insgesamt vermindern können. Auch fand ich einige persönliche Nebengeschichten zuviel eingebaut, aber bei so vielen namhaften Nebendarstellern musste man das wohl tun, sonst wäre z.B. jemand wie Maria Bello vollkommen verschenkt gewesen.
Was aber letztendlich wirklich gravierend zugeschlagen hat und weswegen bei mir ein bisschen Ernüchterung zum Ende hin aufkam war die Tatsache, dass es viel zu wenig Gerichtsszenen gab, zumindest hatte ich davon weitaus mehr erwartet/erhofft, schon allein wegen dem Ausmaß, die der Fall annahm. Erst Mitte der vorletzten Folge ging es vor Gericht, alles zuvor war „nur“ Aufbau (wenngleich natürlich gut erzählter). Folglich wirkte der Abschluss der Sache arg gehetzt und man hat es sich bisweilen doch etwas zu einfach gemacht bei der Lösung der ganzen Geschichte. Entweder hätte man schon weitaus früher vor Gericht gehen sollen oder aber, und das wäre für mich der bessere Weg gewesen, hätte man Staffel 1 für den ganzen Aufbau und die Vorbereitung nutzen sollen (denn das hat man ja eh schon getan) und Staffel 2 dann fast komplett vor Gericht spielen lassen sollen.So war für mich die Serie zwar insgesamt gut, aber wie gesagt machte sich etwas Ernüchterung in den letzten Folgen breit, weil ich das Gefühl hatte, dass man da weitaus hätte mehr rausholen können. Nichtsdestotrotz eine sehens- und empfehlenswerte Serie, schon allein wegen einem hervorragenden Billy Bob Thornton.
7,5/10
Zum erwähnten Vergleich zwischen „Goliath“ und „Bosch“: Im Grunde genommen kann man, wie ihr ja auch schon geschrieben habt, die Serien nicht wirklich vergleichen, dafür ist schonmal das Genre verschieden (Law/Crime), auch wenn es natürlich irgendwo zusammenhängt. Somit kann ich nicht sagen, welche Amazon-Serie nun die bessere von beiden ist. „Bosch“ hat das, was es in seinen Staffeln erzählt hat, kompakter umgesetzt als „Goliath“, dafür kam ich in die Story von „Goliath“ besser rein, was bei „Bosch“ immer ein paar Folgen gedauert hat.
Aber einen anderen, passenderen, Vergleich möchte ich anstrengen, nämlich den zu „Damages“, denn während des Schauens hatte ich stets das Gefühl, einen würdigen Nachfolger davon vor mich zu haben.StampedeMitgliedMal abgesehen davon, dass ich es nach wie vor gut finde, dass man die gleichen Darsteller in anderen Rollen jede Staffel verwendet und dass ich diese eine kurze Verbindung (gabs noch mehr?) zu Staffel 2 ganz nett fand im Finale, kann ich Rolands Fazit im Großen und Ganzen so unterschreiben. Auch mir hat das neue Konzept mit dieser True-Crime-Show zu Beginn ziemlich gut gefallen, war in der Tat was erfrischend anderes, weil man sich trotz mordenden Siedler-Geistern unter Führung der Metzgerin und den Polk-Kannibalen im Wald erstaunlich bodenständig gezeigt hat (in Relation zu den vorherigen Staffeln natürlich, hauptsächlich Staffel 4 und 5). Und auch die Wendung mit dem plötzlichen Ende der Geschichte und Staffel 2 von „My Roanoke Nightmare: Return to Roanoke“ fand ich ziemlich cool, weil das einfach mal was komplett anderes war in Sachen Erzählstruktur.
Aber dann gings mit der Staffel massiv bergab, wie Roland auch schon schrieb ging es dann nur noch um Schlachterei und zunehmend fader werdenden Belagerungspsychoterror mit dem nervigsten und unrealistischsten Found Footage, dass ich in diesem Genre in letzter Zeit gesehen habe. Zugegeben, es waren in der Vorfinalfolge ein paar ziemlich witzige Kills dabei mit dem Teenager-Film-Crew, dass von außerhalb in das Gemetzel reinkam, aber im Grunde genommen ist AHS genau wieder in alte Zeiten zurückgefallen und hat für mich in der zweiten Hälfte die eigentlich recht ordentliche weil außergewöhnliche Staffel rückwirkend dann doch noch versaut. Und die letzte Folge mit diesen ganzen TV-Formaten passt perfekt zu dieser Staffel: Ziemlich coole Idee an und für sich, aber die Umsetzung war äußerst fragwürdig.5/10
StampedeMitgliedDammit, Showtime, warum nicht einfach mal eine Serie beenden, wenn nur allzu offenkundig die Zeit dafür gekommen ist?! Nicht nur, dass diese äußerst durchschnittliche vierte Staffel (6/10) offenbart hat, dass es kaum noch interessante Geschichten in der Welt von Ray Donovan zu erzählen gibt, endet sie auch noch an einem perfekten Punkt, in der Ray alle seine Probleme gelöst hat und das in der finalen Einstellung bei der Familienfeier im Fite Club auch noch erkennt. Alles Happy-Ends und null Probleme mehr für die Donovans und vor allem nicht mehr für Ray. Warum zum Teufel muss man also diese Serie, die auf dem absteigenden Ast ist, nochmal verlängern, sich irgendwelche Geschichten aus dem Ärmel ziehen und die Serie damit zu Tode senden?!
Denn alles, was in den 48 Folgen zusammenhing, kam zu einem Abschluss, es ist wirklich rein gar nichts mehr offen:– Ray’s beendet den Konflikt mit den Russen ein für allemal, indem er Dimitri und Avi Malkin tötet
– Ray kommt heil raus aus der FBI-Sache, weil er ihnen die Drogen der Russen übergibt
– Mickey kommt heil raus aus dem Casino-Raub und Mord in Primm und ist zudem mit Julie wieder zusammen
– Hector muss nicht mehr den Boxkampf schmeißen und sich weiter wegen dem Mord an Marisol erpressen lassen, so dass er und Mickey letztendlich als strahlende Sieger aus dem Ring gehen
– Bunchy + Teresa sind wieder zusammen nach ihren schweren Depressionen nach Maria’s Geburt
– Bridget geht auf die NYU
– Abby’s Brustkrebs verschwindetStampedeMitgliedPuh….
Eigentlich wollte ich ja direkt nach der Folge erst schreiben, dass ich nicht weiß wie ich sie finden soll, aber ich hab das Ganze doch etwas länger setzen und mir durch den Kopf gehen lassen. Zugegebenermaßen waren ein paar gute weil intensive Sachen drin, aber im Endeffekt war die komplette Folge nach vielversprechendem Auftritt ein unlogisches Wirrwarr, bisweilen vollends übertriebener Humbug und mit Abstrichen in Form von wenigen positiven Elementen einfach nur ziemlicher Mist, was nur noch schlimmer wird je mehr man darüber nachdenkt. Die Serie will immer ach-so-clever sein und den Zuschauer überraschen, doch in dieser Folge war das way too much und hat somit überhaupt nicht funktioniert sondern ging nach nicht allzu langer Laufzeit sogar soweit, dass es nur noch nervtötend wurde. Außerdem: Seit wann hat es die Serie nötig, so dermaßen offensichtlich von Filmen zu klauen, da war ja wirklich alles dabei: Saw, Das Schweigen der Lämmer, The Ring, X-Men, James Bond, Mission Impossible und was weiß ich noch was. Und die Auflösung des finalen Problems war dann auch ein ziemlicher Witz, so easy wie das dann alles vonstatten ging. Und vom Action-Freeze-Frame ganz am Ende will ich gar nicht erst anfangen….
So sehr ich die Serie auch mochte, aber ich hoffe, das man sie damit beendet. Der Epilog mit Mary’s Ansprache an die Baker-Street-Boys und die Montage deutet ja schon darauf hin, dass das die finale Episode war. Hoffentlich ist dem so, die Serie ist sich mit Beginn Staffel 3 aufgrund des Erfolges selbst über den Kopf gewachsen und hat sich total übernommen, so dass sie niemals mehr die Genialität ihrer ersten beiden Staffeln erreichen konnte….. zu jener Zeit, als man Sherlock & Watson noch Kriminalfälle lösen ließ. Echt schade, was aus der Serie geworden ist. Nach 4×02 dachte ich wirklich, dass die Kurve genommen wurde, aber dieses Finale….. #argh# #autsch#Ab hier Spoiler!
Positives:
- Der mysteriöse Anfang mit dem Kind im Flugzeug, dass den Anruf von Moriarty erhält
- Mycroft berichtet über Eurus (aka Samara), die hochintelligente aber sozipathische kleine Holmes-Schwester, die Sherlock’s Hund unauffindbar versteckt und das Holmes-Anwesen niedergebrannt hat
- Die „I love you“-Szene zwischen Molly und Sherlock als Teil von Samara’s Psychospiel und wie Sherlock danach vor Wut den Sarg zerstört
- Die Erkenntnis, dass Redbeard nie ein Hund war sondern Sherlock’s Freund, den seine Schwester aus Eifersucht in den Brunnen geworfen und umgebracht hat
Negatives:
- Der Sprung aus dem Fenster nach der Explosion der Granate
- Das Kapern des Fischerbootes und das Eindringen in die Nervenheilanstalt a’la Mission Impossible
- Sherlock steht 1cm vor einem Glas und sieht nicht, dass dort kein Glas ist???!!
- Der Schwachsinn, dass Samara wie ein X-Men-Mutant jeden manipulieren/steuern oder wie es in der Serie genannt wird „reprogrammieren“ kann, so dass sie Herrin über die komplette Anstalt ist und ein Saw-Labyrinth mit Saw-Rätseln für Sherlock, Mycroft und Watson aufgebaut hat
- Das ständige Reinschneiden der Kommentare von Moriarty
- Die komplett Unlogik, dass alles von jeher geplant war, um es zu Momenten wie Sherlock vs Sherlock oder Watson vs das Sterben von Millionen Leute kommen zu lassen
- Samara switcht zwischen ihrem Jigsaw-Ich und ihrem „kleines Mädchen allein in einem Flugzeug auf London zusteuernd“-Ich hin und her und kann dabei ohne Weiteres ihre Psychospielchen weitermachen?
- Die finalen Szenen, als Sherlock Samara in ihrem Zimmer findet und auf einmal der angekettete Watson aus dem Knochenbrunnen a’la „The Ring“ wieder einfach so da war
- Und so vieles mehr, was ich vergessen habe aber mir auf den Nerv ging, ich aber bereits wieder vergessen habe
- DER VERDAMMTE ACTON-FREEZE-FRAME AM ENDE…. WTF??!!??
Puh…..
StampedeMitglied@Burning 662477 wrote:
@Stampede 662468 wrote:
Aber das konnte die cool-witzige Chemie zwischen Purefoy/Williams sowie der lakonische Humor als auch die texanische Hinterland-Atmosphäre wieder einigermaßen wettmachen.
Die Chemie zwischen Purefoy und Williams ist doch großartig #vertrag# Ist zwar jetzt kein Terriers-Niveau, aber man schließt die beiden doch sofort in sein Herz, und sympathisch fand ich sie eh von Beginn an. [/quote]
Hab ich doch geschrieben dass ich die Chemie gut fand…?@Burning 662477 wrote:
@Stampede 662468 wrote:
Aber mit dem letzten Bild gibts ja bereits Stoff für Staffel 2.
Gibts da eigentlich schon einen Termin oder so was? Seit der Verlängerung habe ich von der Serie nichts mehr gehört #hm# #ugly#
1.März 2017
StampedeMitgliedNa also, es geht doch noch! Großartige Folge, endlich mal wieder! Ungemein unterhaltsam, spannend, faszinierend und vor allem verwirrend anzuschauen, vor allem die erste Stunde war brillanter Mindfuck und die Erzählstruktur machte die Geschichte absolut undurchsichtig und unberechenbar. Man wusste nicht, was real ist und was nicht, wem man nun was glauben sollte und ob Sherlock, der die ganze Zeit aufgrund massiven Drogenkonsums komplett durch den Wind war, nun komplett dem Wahnsinn verfallen ist. Und das wurde wahrlich grandios vermittelt, man war einerseits durch Cumberbatch‘ überragenden Schauspiel, andererseits durch die Visualisierung und nicht zuletzt durch die verworrene Erzählweise mit den Sideflashes und Zeitsprüngen mittendrin statt nur dabei in dem Wahnsinn und wusste selbst nicht, wo einem der Kopf steht und was zum Teufel hier eigentlich gerade los war. Dadurch, dass Sherlock aufgrund seines geistigen Zustands oftmals selbst nicht wusste, was Sache ist und wie er auf einige Sachen gekommen ist, machte das ganze nur noch faszinierender weil verworrener. Selbst Watson schien von der ganzen Geschichte so fasziniert zu sein wie ich, schien es ihn mit zunehmender Laufzeit zunehmend aus seiner Trauer herausgerissen zu haben. Selbst Mary, die nun als „Geist“ bzw Watson’s Gewissen auftritt, hat die Folge keinesfalls runtergezogen.
Wie gesagt überragend umgesetzt, gespielt und visualisiert, Mindfuck vom Allerfeinsten in der ersten Stunde, in der auch komplett unklar war, warum Sherlock so überzeugt davon ist, dass Culverton Smith ein Serienkiller ist und was nun eigentlich seine Taten sind. Toby Jones war die perfekte Wahl für die Rolle des Culverton Smith, er hat einfach teuflisch gut und so richtig schön hassenswert gespielt, gleichzeitig hat man ihm aber auch irgendwie die Daumen gedrückt, dass er Sherlock nicht vielleicht doch ein Schnippchen schlagen und ihm entkommen kann.Die Auflösung der ganzen Geschichte mit dem von Smith erbauten Krankenhaus, in der er morden kann wie er will ohne dass es jemanden auffällt, war okay und ergab auch Sinn, vielleicht hatte ich mir da ein bisschen was Spektakuläreres erwartet. Aber es passt zum schmierigen Charakter von Culverton Smith und auch zu Toby Jones, der ihn wie gesagt genial dargestellt hat und wie geschaffen für die Rolle war.
Allerdings kamen mit der Auflösung auch ein paar Löcher in die Geschichte, aber das war wohl unvermeidbar. Zum einen passte natürlich das Timing zufällig perfekt, dass Watson die CD mit Mary’s Aufforderung an Sherlock findet und ihn somit rechtzeitig retten kann bevor Smith ihn erstickt (wobei das ja alles inszeniert zu sein schien, um ein Geständnis aus Smith herauszukriegen…. dennoch arg zufällig inszeniert).Und zum anderen hätte ich die Auflösung mit der heimlichen Holmes-Schwester nicht unbedingt gebraucht, das wirkte irgendwie so gezwungen, dass man am Ende noch DEN Wow-Effekt einbauen musste. Aber mal schauen, was sich daraus entwickelt und wie man das in der finalen Folge weitererzählen wird.
Aber mal abgesehen davon fand ich es gut, dass man am Ende doch noch aufgeklärt hat, wer die Frau war, die Sherlock besucht und ihm den Zettel gegeben hat, dachte nämlich, dass man das unter den Teppich kehrt. Wobei sich mir aber die Frage stellt, ob Sherlock nun wirklich allein war, als er durch die Stadt gewandert ist („Fuck Off“) und sich in seinem Wahnsinn nur eingebildet hat, dass die vermeintliche Tochter von Smith bei ihm war, oder ob sie wirklich bei ihm war, denn auf den Überwachungskameras war nichts zu sehen?Dass in den letzten 15 Minuten die große Aussprache zwischen Sherlock und Watson bzgl der Schuld an Mary’s Tod noch gekommen ist und man sich das nicht bis zur letzten Folge aufgehoben hat, war der beste Schritt den man nur machen konnte. Und es hat absolut funktioniert, war glaubhaft geschrieben und gespielt, wie die beiden nun versuchen, das tragische Ereignis hinter sich zu lassen und somit endlich wieder das Team werden, wie man es aus den ersten bedien Staffel kennt, wie man es bereits nach dieser Aussprache sehen konnte.
StampedeMitglied@brazil 662458 wrote:
Den Schluss habe ich allerdings nicht kapiert: Wen hat Noah da in seiner Einbildung gesehen?
Sich selbst.
StampedeMitgliedErschreckend günstig produziert, im Grunde genommen spielt die komplette Staffel nur in einem Gebäudekomplex bzw manchmal auch in einem Mitgaragenkomplex, wobei man sich noch nicht einmal wirklich die Mühe gegeben hat, dem Ganzen einen futuristischen Look zu geben. Aber vielleicht war das auch besser so, denn bei der Kleidung hat man es versucht und das sah dann aus wie aus einem billigen SciFi-Film aus den 60er/70er Jahren. Auch wie die ganze Sache gefilmt war hat den billigen Eindruck der Serie nur noch verstärkt.
Dennoch hat mir dieser Mix aus „The Island“, „Logan’s Run“, „Gattaca“, „Hunger Games“, „Cube“, „Das Experiment“ „Big Brother“, Stephen King’s „Todesmarsch“ und Ähnlichem erstaunlich gut gefallen, habe die 8 Folgen recht flott weggeschaut, weil es einfach unterhaltsam gemacht und erzählt war, wie diejenigen, die am Verfahren teilnehmen, zu den auserwählten 3% gehören zu dürfen, die auf eine bessere Zukunft auf einer mysteriösen Insel, allerhand Tests jeglicher Art bestehen müssen. Charakterzeichnung wird nach „LOST“-Art betrieben, soll heißen jede Folge rückt ein anderer Charakter in den Blickpunkt und erhält seinen Background und seine Motivation, am Verfahren teilzunehmen, via Flashback. Klar, alles schonmal (wesentlich besser) gesehen, einiges an Klischees drin (gibt natürlich eine Widerstandsgruppe gegen das System) und mit welchem Cliffhanger die erste Staffel enden wird kann man erahnen, aber wie gesagt fand ichs unterhaltsam, interessant und spannend anzuschauen. Zumindest bis zu einem gewissen Grad, genauer gesagt die ersten 5 Folgen, denn da war ich gut drin in der Geschichte. In den letzten 3 Folgen hat die Staffel aber dann ganz schön abgebaut. Weiß nicht, ob das daran lag, dass ich alles zu schnell hintereinander geschaut habe und sich die Sache abgenutzt hat, oder ob wirklich ein erzählerischer Qualitätsabfall vorhanden war. Denke mal ne Mischung aus beidem.
Weiterer Kritikpunkt wäre, dass man kaum was vom Leben außerhalb des Gebäudes, in dem das Verfahren stattfindet gezeigt hat, so dass für mich das Verständnis gefehlt hat, wie die Welt das draußen wirklich aussieht und warum es für jeden so wichtig ist, unbedingt am Verfahren teilzunehmen. Da wäre etwas mehr Hintergrund wichtig, wünschenswert und sinnvoll gewesen, allerdings hätte das wohl das Gesamtbudget von 3,78$ gesprengt, wenn man mehr von draußen gezeigt hätte. Aber insgesamt gesehen hats mich trotz gehöriger Abschnitte gut unterhalten, auch wenn ich wie gesagt in der ersten Hälfte weitaus besser gefallen hat als in der zweiten Hälfte.
Dass die Serie auf Netflix keine Synchro hat und man sich die Sache auf Portugiesisch mit Untertiteln anschauen muss, fand ich nur am Anfang ein bisschen gewöhnungsbedrüftig aber ansonsten kaum störend.6,5/10
StampedeMitgliedKann im Großen und Ganzen alles unterschrieben, was Burning zu den einzelnen Folgen geschrieben hat. Mit der Ausnahme, dass ich die ersten beiden Folgen noch eher durchschnittlich fand, weil die ganze Sache für meinen Geschmack ein bisschen zu träge vorgetragen war. Aber das konnte die cool-witzige Chemie zwischen Purefoy/Williams sowie der lakonische Humor als auch die texanische Hinterland-Atmosphäre wieder einigermaßen wettmachen.
Was mich aber richtiggehend schockiert hat war, welch krassen Weg die Serie ab Folge 4 eingeschlagen hat. War sie zuvor noch ne lockere Buddy-Komödie wurde sie auf einmal zu einem knallharten Psychothriller voller Gewalt und Blut. Das hat mich zuerst vollkommen auf dem falschen Fuß erwischt, fand ich aber dann aber richtig klasse, weil dadurch die Serie enorm an Fahrt und Spannung aufgenommen hat. Nicht zuletzt wegen dem psychopathischen Jimmi Simpson.
Schlussendlich eine kurze knackige ersten Staffel mit 2 coolen Hauptcharakteren/-darstellern, die mich sehr unterhalten hat. Und die eigentlich rund und perfekt (und auch weitaus tragischer als es zu Beginn den Anschein hatte) abgeschlossen wurde. Aber mit dem letzten Bild gibts ja bereits Stoff für Staffel 2. Bin gespannt drauf, auch ob es diesmal wieder so hart oder diesmal etwas lockerer zugehen wird. Zuzutrauen ist der Serie beides.8/10
StampedeMitgliedStaffel 2 muss schlussendlich dann doch deutlicher hinter der genialen ersten Staffel zurückstecken als angenommen. Nach den ersten 3 wirklich starken Folgen setzte in den darauffolgenden 3 Folgen leider ein Stagnation ein und die Luft war ein bisschen raus. Soll nicht heißen, dass es langweilig oder uninteressant wurde, aber es hat sich in dieser Phase ziemlich gezogen, weil die Story auch zu sehr auseinander gedriftet ist und nicht mehr so fokussiert war. Und weil man in den ersten 3 Folgen zuviel Pulver verschossen hat, die schockierenden Twists kamen für meinen Geschmack zu schnell, so dass es eigentlich nicht verwundert, dass irgendwann nicht mehr so wirklich viel nachgeladen werden konnte. Die letzten beiden Folgen haben dann aber doch wieder einiges rausgerissen und die zweite Staffel in ein starkes und emotionales Finale enden lassen. Letztendlich wären aber wohl 6 anstatt der 8 Folgen besser gewesen, einfach um die Geschichte etwas straffer zu erzählen.
Nichtsdestotrotz auch mit der zweiten Staffel nach wie vor eine empfehlens- und sehenswerte Serie, denn auch hier gab es wieder starke Darstellerleistungen, der Kniff mit den unterschiedlichen Zeitlinien hat auch hier wieder für zusätzliche Spannung gesorgt und der Mix aus Entführungsthriller und Familiendrama auch hier wieder funktioniert, auch wenn ich nie wirklich so emotional involviert und von der Geschichte bis zum Fingernägelkauen gefesselt war wie noch in Staffel 1.
Mal schauen, ob eine dritte Staffel bestellt wird, am Ende gabs ja schon einen kleinen Hinweis darauf. Hoffentlich dann auch wieder mit Tcheko Karyo in seiner grandios gespielten Rolle des Inspector Baptiste7,5/10
StampedeMitgliedPuh, also ich weiß nicht…. Für mich ist das irgendwie nicht mehr das „Sherlock“, dass in seinen ersten beiden Staffel so genial war (2×02 mal ausgeklammert). In meinen Augen ein nicht gerade überzeugender Auftakt (wäre ich nicht Fan der Serie hätte ich mich wohl dazu hinreißen lassen, ihn als schwach zu bezeichnen), mit einer zunehmend uninteressanter werdenden Handlung und einem wenig originellem Drehbuch in der zweiten Hälfte.
Mal abgesehen davon, dass man Sherlock’s tödlichen Schuss gegen Mikkelsen einfach so unter den Teppich gekehrt sprich vertuscht hat, waren die ersten 40 Minuten der Folge eigentlich noch in Ordnung. Sherlock am Dauer-Texten und arrogantes Arschlochsein war amüsant, und die mysteriöse Sache mit den zerstörten Thatcher-Statuen war interessant. Sehr cool auch die Hetzjagd mit dem schnuppernden Hund durch die Stadt und wie Sherlock den vermeintlichen Hauptfall mit dem toten Sohn im Auto mal eben in 30 Sekunden löst. Auch wenn es bereits da schon nicht ein Highlight der Serie war so war zumindest die erste Hälfte immerhin unterhaltsam anzuschauen.
Aber dann kam der Twist mit dem versteckten USB-Stick in einer der Statuen und fortan drehte sich alles um Mary …. und mit der Folge gings steil bergab. Das fing schonmal damit an, dass Mary in ihrer Vergangenheit in einer Kampfspezialeinheit war, was mir viel zu übertrieben war. Die ganze Folge hat sich dann von mysteriösen Kriminalfall hin zu fadem Spionagekram gewandelt mit Mary und nur noch Mary im Mittelpunkt von allem, was schon schlimm genug ist, aber zudem den üblen Nebeneffekt hatte, dass Watson nur noch am Rande dabei war. Die ganze Sache um Mary’s Vergangenheit, diesen Einsatz in Georgien und was da wirklich passiert ist bzw wer sie verraten hat, hat mich zum Ende hin so wenig interessiert und gelangweilt, dass ich noch nicht einmal richtig die Auflösung mitbekommen habe.
Und Mary’s Tod durch die Kugel, die eigentlich für Sherlock bestimmt war, hat mich absolut kalt gelassen. Einzig Watsons wirklich herzzerreißende Reaktion hat dann doch ein bisschen Gänsehaut verursacht. Dass Mary nun weg ist kann der Serie nur gut tun, allerdings ist Watson nun so dermaßen am Boden zerstört, schiebt einen Hass auf Sherlock und ist zudem allein erziehender Vater, dass ein Ende des Dramas noch lange nicht in Sicht ist.Genauso wie eine Rückkehr zu dem, was Sherlock in seinen ersten beiden Staffeln so genial gemacht hat: Spannenden, faszinierende, unterhaltsame Kriminalgeschichten mit einer Menge Spaß und einem Mysterium im Mittelpunkt, bei dem man gut mitraten, was aber letztendlich nur Sherlock (mit Hilfe von Watson) lösen kann…. und mit einem lauernden Strippenzieher im Hintergrund, um einen roten Bedrohungsfaden über die komplette Staffel zu schaffen. Das hat für mich Sherlock immer ausgemacht und von dem war in dieser Folge so gut wie gar nichts zu finden. Hoffentlich werden die nächsten Folgen besser, aber nach all dem Drama muss jetzt erstmal wieder Watson aufgebaut werden. Das wird wohl auch in der zweiten Folge wieder ne Menge Zeit wegfressen von einem spannenden Kriminalfall.
Mag sein, dass mein Geschreibsel Meckern auf hohem Niveau ist, aber nach 2 Jahren Wartezeit so einem durchschnittlichen Auftakt zu präsentieren, der wie gesagt so gut wie alles vermissen lässt, was Sherlock damals ausgemacht hat, stößt mir gerade ein bisschen sauer auf….StampedeMitglied@Burning 662443 wrote:
Ist es denn ähnlich gut wie Staffel 1?
Nach bisher 4 gesehenen Folgen (also die Hälfte der Staffel): Ähnlich gut ja, aber kommt bisher nicht an Staffel 1 ran. Zum einen, weil Staffel 1 überragend war, zum anderen weil eine Handlung an einem Handlungsort drin ist, der mir nicht so gut gefällt und irgendwie nicht zu „The Missing“ passt. Aber mal abgesehen davon ist es sehr gut, wieder ein spannender Entführungsthriller gepaart mit niederschmetterndem Familiendrama. Das Konzept mit den unterschiedlichen Zeitlinien (also eine, die direkt den Fall behandelt und eine, die einen Sprung in die Zukunft macht und dort die Auswirkungen auf die Familie und was aus ihnen geworden ist zeigt) ist das gleiche und funktioniert auch wieder richtig stark (finde es einfach faszinierend, diese Veränderungen und den Grund dafür zu sehen, was erst, wie auch der Fall, nach und nach offenbart wird), aber es wird überaus clever anders angegangen als in Staffel 1, wodurch verhindert wird, dass man eine ähnliche Geschichte erzählt wie in Staffel 1. Also mir gefällts bisher sher gut, trotz des oben genannten Abstrichs, und ich bin äußerst gespannt, wo das enden wird und wie sich das alles aufklärt. Eines ist aber denke ich mal sicher, der Schlag in die Magengrube wird auch hier am Ende wieder kommen.
StampedeMitglied@Burning 662441 wrote:
Sehr gut auch, dass der Fall in der ersten Staffel beendet wurde, und man das Ganze nicht zwanghaft über zwei oder noch mehr Staffeln dehnt. Wobei das natürlich auch sehr gut funktionieren kann, was man ja bei Broadchurchmehr als gut sieht. Ich bin gespannt wohin es in Staffel 2 geht, und ob evtl. nicht zumindest der Ermittler wieder mit dabei ist, so dass man einen Anker in der Serie hat, an dem man sich orientieren kann.
Bin gerade zufällig inmitten von Staffel 2 und kann sagen: Komplett neuer Fall (1 Jahr nach diesem), aber Inspector Baptiste ist wieder mit dabei.
StampedeMitgliedAusnahmsweise mal Schriftliches während der laufenden Staffel, aber im Anbetracht der Ereignisse und hauptsächlich natürlich wegen dem Ende in dieser genialen Folge, einer der besten der gesamten Serie, und weil ich gerade so geflasht bin muss das einfach sein.
Verdammt stark gemacht, wie man hier finstere Abschiedsstimmung gemischt mit wehmütigen Kurzflashes über die letzten gut 4 Staffeln und den Menschen, die Ragnar dabei begegnet sind (inklusive einer Anklage an den Seher, der die Schuld an allem trägt) aufgebaut hat. Das sorgte für reichlich emotionale Gänsehautmomente, weil man als Zuschauer somit sehr deutlich spüren konnte, wie sehr sich die Schlinge um Ragnar legt und das sein Ende unmittelbar bevorsteht. Dennoch hätte ich es nie und nimmer gedacht, dass sie es wirklich durchziehen. Weder als Ragnar in seinem in den Bäumen hängenden Käfig Aelle’s Leuten zur Schau gestellt wurde noch als sie ihn übelst verprügelt und Aelle ihm letzendlich das Kreuz in die Stirn geritzt hat mit dem Messer. Ja noch nicht mal als sie die Schlangengrube geschaffen haben und Ragnar allen lauthals ins Gesicht geschrien hat, dass er glücklich ist weil Walhalla ihn erwartet hätte ich gedacht, dass sie es wirklich wirklich durchziehen.
Aber er fällt in die Grube und Ragnar stirbt nach zahlreichen Schlangenbissen auf elend mögliche Art, während Aelle das Geschehen mit Genugtuung, Ecbert (der unter einer Kapuze unbekannt durch die Lande gewandert ist um es live mizzubekommen) mit sichtlicher Reue und ich mit Entsetzen und einer kleinen Träne im Augenwinkel das Geschehen verfolgt haben. Also wirklich krass, dass und wie Ragnar gestorben ist. Wegen mir hätte die Szene, als sie die Grube zumachen, die letzte der Staffel oder sogar der kompletten Serie sein können, das hätte so dermaßen gut gepasst.
Aber Ragnar hat Ivar ja schon auf Rache eingestimmt, die dieser mit seinen Brüder gewiss bald angehen wird. Und zwar gegen Ecbert und nicht Aelle, so dass dieser an seinem clever erdachten Plan bald keine so große Freude mehr haben wird. Denke auch, dass sich die Brüder mit Lagertha verbinden werden, obwohl diese Kattegat besetzt und Aslaug getötet hat.Wie gesagt, Ragnar’s Tod und das Schließen der Schlangengrube wäre für mich das perfekte Ende der Serie gewesen, auch wegen der knallharten Konsequenz. Aber ich kann durchaus verstehen, warum man eine weitere Staffel bestellt hat, denn wie die Brüder nun Rache nehmen interessiert mich natürlich dennoch. Wundert mich deswegen sehr, warum man diese Folge nicht als Staffelfinale genommen hat, das wäre mehr als passend gewesen.
Wird sehr interessant werden, wie die Serie ohne Ragnar bzw Travis Fimmel auskommen wird, sowohl der Charakter als auch der Darsteller waren für mich immer DAS Zugpferd von „Vikings“ gewesen. Und irgendwie habe ich auch Angst davor, dass Ragnar vielleicht doch noch lebt. Das wäre echt der größte Fehler, den die Serie machen kann, ihn nach den ganzen Schlangenbissen doch nicht haben sterben lassen. Daumen drücken, dass die Macher/Schreiberlinge sich keinen Unfug ausgedacht und diesen großartigen Moment zunichte machen….. -
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